Rouhani: Iran hält trotz Trumps "Beleidigungen" am Atomdeal fest

Iranian President Hassan Rouhani delivers a television address in Tehran
Iranian President Hassan Rouhani delivers a television address in Tehran(c) REUTERS (Handout .)
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"Dieses Abkommen ist solider als dieser Herr denkt", sagte der iranische Präsident Hassan Rouhani am Freitagabend im TV.

Der Iran will trotz der Kritik von US-Präsident Donald Trump am Atom-Abkommen mit der internationalen Gemeinschaft festhalten. Präsident Hassan Rouhani warf Trump in einer Fernsehansprache am Freitagabend "beleidigende Rhetorik" vor. "Das Abkommen ist solider als dieser Herr denkt", betonte er.

Solange die anderen Verhandlungspartner am Deal festhielten, werde der Iran dies auch tun. Rouhani nannte das Wiener Atomabkommen von 2015 einen internationalen Deal, den weder der amerikanische Präsident noch der US-Kongress kippen oder modifizieren können. Damit griff er ein Argument auf, das zuvor von der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini ins Treffen geführt worden war.

Internationale Zusicherungen der Gültigkeit

Deutschland, Frankreich und Großbritannien versicherten in einer gemeinsamen Erklärung am Abend, sie wollten an dem Abkommen mit Iran festhalten. Die Internationale Atomenergiebehörde habe auf der Grundlage ihrer langfristig angelegten Überprüfungs- und Überwachungsprogramme wiederholt bestätigt, dass der Iran die Bestimmungen des Abkommens einhalte, betonten Angela Merkel, Emmanuel Macron und Theresa May.

Trump hatte zuvor dem Iran die Bestätigung verweigert, dass das Land die Vereinbarungen aus dem Atom-Abkommens mit der Weltgemeinschaft einhält. "Ich werde diese Zertifizierung nicht vornehmen", sagte er in Washington. Der US-Präsident forderte den US-Kongress auf, einen schärferen gesetzlichen Rahmen als bisher zu erlassen und kündigte weitere Sanktionen an. Obwohl er den Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen ausdrücklich nicht ankündigte, schloss Trump ihn jedoch für einen späteren Zeitpunkt nicht aus.

(APA/dpa)

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