Xi Jinping: Chinas Staatschef auf den Spuren Mao Zedongs

Xi Jinping hat Partei-interne Konkurrenz längst ausgeschaltet.
Xi Jinping hat Partei-interne Konkurrenz längst ausgeschaltet.APA/AFP/POOL/ANDY WONG
  • Drucken

Staats- und Parteichef Xi Jinping hat so viel Macht an sich gerissen wie keiner seiner beiden Vorgänger. Der Parteikongress diese Woche könnte ihn zum Mao Zedong des 21. Jahrhunderts küren.

Peking. In einem Punkt dürften sich die vielen Staats- und Regierungschefs, die Xi Jinping in den vergangen fünf Jahren begegnet sind, einig sein: Der chinesische Staats- und Parteichef weckt Sympathien. Xi ist stets freundlich, lächelt viel, wirkt unaufgeregt und besonnen. Der 64-Jährige wird selten laut, wilde Anfeindungen gegen seine Gegner spart er sich. Auf der Weltbühne ist er quasi der Anti-Trump.

Und auch im eigenen Land ist er beliebt. In weiten Teilen der Bevölkerung versteht er es, mit seiner väterlichen und anpackenden Art Eindruck zu schinden. Rechtsstaat und die „Verwirklichung des chinesischen Traums“ sind politische Schlagwörter, mit denen er die Bürger für sich gewinnen will. Doch der Eindruck trügt: Seit dem Tod des großen Reformers Deng Xiaoping hat kein chinesischer Führer mehr soviel Macht an sich gerissen wie es Xi Jinping in den vergangenen fünf Jahren getan hat.

Derzeit deutet alles daraufhin, dass Xi ab Mittwoch beim 19. Parteikongress der Kommunisten seine Herrschaft weiter ausbauen und selbst die letzten Führungsposten mit seinen Gefolgsleuten besetzen wird. Offiziell soll er lediglich für weitere fünf Jahre als Generalsekretär bestätigt werden. Doch seine Kritiker fürchten, Xi könnte bei diesem Parteitag zum Mao Zedong des 21. Jahrhunderts gekrönt werden.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.