Haimbuchner Vorzugsstimmenkaiser in Oberösterreich

Manfred Haimbuchner
Manfred HaimbuchnerAPA/FOTOKERSCHI.AT/WERNER KERSCHBAUM
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Der Landeshauptmann-Stellvertreter hat ein Vorzugsstimmenmandat erreicht, wird es aber nicht annehmen. Im Burgenland erhielt SPÖ-Landesspitzenkandidat Doskozil etwa 27.700 Vorzugsstimmen.

FPÖ-LHStv. Manfred Haimbuchner ist auf dem Weg zum oö. Vorzugsstimmenkaiser. Er hat im Wahlkreis Hausruckviertel ein Vorzugsstimmenmandat erreicht, wird es aber nicht annehmen. Ebenfalls die gesetzliche Hürde genommen haben die ÖVP-Kandidaten August Wöginger und Johann Singer, die es aber nicht für den Einzug ins Parlament gebraucht hätten. Die Auswirkungen der ÖVP-Sonderregelung sind noch offen.

Haimbuchner hat im Wahlkreis Hausruckviertel, wo er auf Listenplatz 16 kandidiert hat, 9.337 Vorzugsstimmen und damit wohl die meisten im Land bekommen, zeigt eine vorläufige Auswertung der Landes-Statistik. Nötig wären 9.022 Nennungen gewesen.

Ebenfalls Anspruch auf ein Vorzugsstimmenmandat hätten die ÖVP-Kandidaten August Wöginger (7.060 Stimmen im Wahlkreis Innviertel) und Johann Singer (7.032 Vorzugsstimmen im Wahlkreis Traunviertel). Wöginger war aber ohnehin landesweiter Spitzenkandidat seiner Partei, Singer in seinem Wahlkreis. Sie brauchen daher nicht aufrücken.

Auch die ÖVP-intern herabgesetzte Hürde von der Hälfte der gesetzlich nötigen Stimmen haben mehrere schwarze Kandidaten geschafft: Die Hausruckviertel-Spitzenkandidatin Angelika Winzig und Traunviertel-Listenerster Johann Singer haben aber ohnehin ein fixes Ticket. Johanna Jachs - Listenplatz vier im Wahlkreis Mühlviertel - dürfte aufgrund der ÖVP-Regelung vorrücken. Auch Nikolaus Prinz (Listendritter im Mühlviertel) sowie die Innviertler Gerald Weilbuchner (Listenplatz fünf) und Manfred Hofinger (Listenplatz drei) haben die ÖVP-interne Hürde genommen. Ob das reicht, ist offen, denn sie müssen sich hinter Kandidaten mit mehr Vorzugsstimmen anstellen.

Die Landes-ÖVP wollte zur Vergabe der Sitze vorerst noch nichts sagen. Man werde erst entscheiden, wenn das Endergebnis vorliege.

27.700 Vorzugsstimmen für Doskozil

Im Burgenland habe Landesspitzenkandidat Hans Peter Doskozil insgesamt etwa 27.700 Vorzugsstimmen (Regionalwahlkreis Süd, Landesliste, Bundesliste) erhalten, teilte die SPÖ am Mittwoch mit. Im Regionalwahlkreis Süd sei der Anteil der Doskozil-Vorzugsstimmen an den abgegebenen SPÖ-Stimmen 45 Prozent. Das Ergebnis sei das stärkste, das die SPÖ Burgenland jemals bei einem Kandidaten für den Nationalrat hatte.

(APA/Red.)

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