Ein jordanischer Doppelagent mit Verbindungen zu al-Qaida soll hinter dem jüngsten Anschlag auf eine US-Geheimdienstbasis stecken. Er sollte eigentlich al-Qaidas Nummer zwei dingfest machen.
Ein jordanischer Doppelagent mit Verbindungen zu al-Qaida soll den jüngsten Selbstmordanschlag auf eine US-Geheimdienstbasis in Afghanistan verübt haben. Wie der US-Sender NBC berichtet, soll der 36-jährige Humam Khalil Abu-Mulal al-Balawi davor wochenlang undercover in Afghanistan tätig gewesen sein - mit der Mission, al-Qaida zu infiltrieren.
Wegen Extremisten-Kontakten soll der jordanische Geheimdienst al-Balawi vor einem Jahr festgenommen haben. Nachdem die Jordanier gedacht hätten, sie hätten den Mann auf ihre Seite gebracht schickten sie ihn als Agent nach Pakistan und Afghanistan - dort sollte er laut NBC al-Qaidas Nummer zwei, Ayman al-Zawahiri, dingfest machen.
Nach mehreren Wochen in Afghanistan hätte er sich bei seinen jordanischen Agentenführern mit dem Wunsch gemeldet, CIA-Agenten in dem Lager in der Khost-Provinz zu treffen, um neue Informationen über die Führungsriege der al-Qaida weiterzugeben.
Bombe in der CIA-Basis
Nach der Unterredung in Camp Chapman jagte er sich am 30. Dezember in die Luft. Mit ihm starben sieben Geheimdienstler und sein Mittelsmann. Zu dem Anschlag bekannten sich die Taliban. Bisher hieß es, der Täter habe eine afghanische Armeeuniform getragen, sei als Informant eingeladen gewesen und entgegen den Sicherheitsvorschriften bei seiner Ankunft auf der schwer bewachten Basis nicht durchsucht worden.
Der Angriff auf die Basis in Khost war der schwerste auf US-Agenten seit einem Bombenanschlag auf die US-Botschaft in Beirut 1983.
(Ag./Red.)