Der Wiener Grünen-Politiker Christoph Chorherr weist alle Korruptionsvorwürfe zurück. Der "Kurier" berichtete von teils sechsstelligen Spenden mehrerer Immobilien-Investoren an Chorherrs Verein S2arch.
Gegen den Wiener Grünen-Politiker Christoph Chorherr ist eine Anzeige wegen Verdacht auf Amtsmissbrauch und verbotene Geschenkannahme eingebracht worden. Im Ö1-Morgenjournal wies er nun erneut sämtliche Vorwürfe zurück: "Was ich ausschließen kann ist, jemals mich selbst bereichert zu haben und (...) zweitens, dass ich in irgendeinem Fall politisch beeinflusst gehandelt habe." Chorherr wolle selbst an der Aufklärung durch die Korruptionsstaatsanwaltschaft mitwirken und verweist auf viele ehrenamtliche Tätigkeiten von Bürgermeistern in Vereinen, die dann ebenso zu verbieten seien, argumentierte er.
Der "Kurier" berichtete in seiner Donnerstagsausgabe von jeweils teils sechsstelligen Spenden mehrerer Immobilien-Investoren an Chorherrs 2004 gegründeten Verein S2arch, der in Südafrika Kindergärten betreibt und Schulen gebaut hat. Über eine Ecke taucht auch der Name des Heumarkt-Investors Michael Tojner auf. Der Zeitung zufolge hat der Anwalt Wolfgang List im Auftrag der Initiative Denkmalschutz bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) eine Sachverhaltsdarstellung eingebracht.
Der Planungssprecher der Wiener Grünen hatte bereits am Donnerstag gegenüber der APA bestritten, dass durch Spenden an einen von ihm gegründeten karitativen Verein Einfluss auf seine politische Tätigkeit genommen wurde. "Das kann ich zu hundert Prozent ausschließen, es gab auch nie den Versuch der Einflussnahme", sagte Chorherr im Detail. Die Vorwürfe seien konstruiert.
(Red. )