Nintendo dank Switch im Gewinntaumel

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Nach den stagnierenden Zahlen bei der Wii U konnte Nintendo mit der Hybridkonsole Switch bei den Kunden punkten. Der Schub bei Umsatz und Gewinn soll 2018 anhalten.

Die neue Spielekonsole Switch wird für Nintendo zum dringend benötigten Hit. Der japanische Spiele-Spezialist meldete am Montag deutliche Zuwächse bei Umsatz und Gewinn und geht davon aus, dass der Schub auch 2018 andauern wird. Die Absatzprognose für das noch bis Ende März laufende Geschäftsjahr wurde auf 16,7 Millionen Switch-Konsolen angehoben - vier Millionen Geräte mehr als bisher geplant.

Zudem will Nintendo bis dahin 55,5 Millionen Spiele dafür verkaufen, statt der bisher erwarteten 40,5 Millionen.

In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres verdiente Nintendo rund 51,5 Milliarden Yen (388,62 Mio. Euro). Das sind 34,5 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Umsatz war mit 374,04 Milliarden Yen sogar 2,7 Mal höher.

Hybrid-Konsole merzt Verluste der Wii U aus

Die Switch ist die erste Nintendo-Konsole, mit der man sowohl unterwegs als auch zuhause am Fernseher spielen kann. Nintendo verbindet mit ihr große Hoffnungen, nachdem die weitgehend gefloppte Vorgänger-Konsole Wii U von Sonys und Microsofts Konkurrenzgeräten Playstation 4 und Xbox One abgehängt wurde. Zudem muss sich die Branche dem Wettbewerbsdruck durch günstige bis kostenlose Smartphone-Spiele stellen. Nintendo wurde im ersten Geschäftshalbjahr 4,89 Millionen Switch-Konsolen los.

Schon seit Monaten gab es Medienberichte, wonach Nintendo die Switch-Produktion ausbauen musste, weil die Nachfrage höher als erwartet ausfiel. Bei der im Frühjahr auf den Markt gebrachten Konsole gab es immer wieder Lieferengpässe. In den vergangenen Tagen bekam die Konsole neuen Rückenwind durch ein seit langem erwartetes Spiel mit der Nintendo-Kultfigur Super Mario.

Nintendo hob die Gewinnerwartung für das Gesamtjahr dann auch kräftig an und rechnet jetzt mit einem Nettoertrag von 85 Milliarden Yen, nachdem man zuvor von 45 Milliarden Yen ausgegangen war. Der Umsatz dürfte sich auf 960 Milliarden Yen statt 750 Milliarden Yen belaufen.

(APA/AFP)

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