Kampfansage an "schwarz-blauen Block": SPÖ übt Opposition

Christian Kern und Michael Schickhofer
Christian Kern und Michael SchickhoferAPA/ERWIN SCHERIAU
  • Drucken

Österreich "drohen drastische Einsparungen" durch die sich anbahnende Koalition von ÖVP und FPÖ, warnen die Sozialdemokraten und werben um neue (Gast-)Mitglieder.

Die SPÖ will die sich anbahnende schwarz-blaue Regierung dazu nutzen, um Parteimitglieder zu lukrieren. Österreich "drohen drastische Einsparungen durch den sich abzeichnenden schwarz-blauen Block", warnen die Sozialdemokraten und laden "progressiv denkende Menschen" ein, sich dem mit einer Mitgliedschaft bei der SPÖ entgegenzustellen.

"Eine Mitgliedschaft in der Sozialdemokratie stärkt die positive Veränderung, von der alle Menschen profitieren, nicht nur ein paar wenige, die es sich ohnehin selbst richten können", verkündete der für die Parteiöffnung zuständige steirische SPÖ-Chef und Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer in einer Aussendung am Dienstag.

Jetzt sei es wichtig, "mit aller Kraft gegen drohende Entwicklungen wie Kürzungen im Sozial- oder Gesundheitsbereich zu halten". "Dafür ist es wichtig, dass so viele Menschen wie möglich hinter uns stehen", so SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Andrea Brunner. "Mit starkem Rückenwind aus der Bevölkerung können wir besser Druck machen und unsere Anliegen besser durchsetzen".

SPÖ-Chef und Noch-Kanzler Christian Kern hatte schon am Sonntag auf Facebook Menschen eingeladen, "gemeinsam ein Stück des Weges für ein gerechtes Österreich" zu gehen.

Die Sozialdemokraten verwiesen auch auf die Möglichkeit, einer kostenlosen Gastmitgliedschaft für ein Jahr.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Michael Ludwig will die rot-grüne Koalition in Wien weiterführen. Zumindest bis zur nächsten Wien-Wahl 2020.
Wien

Michael Ludwig: "Anti-FPÖ ist als Programm zu wenig"

Wiens Wohnbaustadtrat stellt sich „gegen falsche Interpretationen“ des Wahlergebnisses und einen fliegenden Koalitionswechsel in Wien – trotz grüner Turbulenzen.
Noch-Bundeskanzler Christian Kern am Mittwoch bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen (v.re.). Einen Konflikt mit Wiens Bürgermeister Michael Häupl sieht Kern nicht.
Nationalratswahl 2019

Verhandlungen um rot-blaue-Koalition: SPÖ ringt um Linie

Die Tiroler Sozialdemokraten wollen in Opposition, die Linzer eine Koalition mit den Freiheitlichen.
Nationalratswahl 2019

Wien: Wie Rot-Blau schöngeredet wird

Offiziell lehnt die SPÖ eine Koalition mit der FPÖ ab. Inoffiziell gibt es Befürworter.
Bundeskanzler Christian Kern, Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ)
Nationalratswahl 2019

Häupl warnt vor Parteispaltung bei rot-blauer Koalition

Der Wiener Bürgermeister sieht keine "ausreichende inhaltliche Schnittmenge" zwischen SPÖ und FPÖ. Sollte sich die Frage nach einer Koalition stellen, bräuchte es eine Urabstimmung. Kanzler Kern nannte Häupl einen "g'scheiten Bursch'".

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.