Ökonomen, die auf Twitter am meisten Einfluss haben

Mit einem Twitter-Ranking gibt das Online-Magazin Makronom einmal pro Quartal einen Eindruck darüber, welchen Ökonomen, Journalisten und Bloggern es am besten gelingt, ihre Analysen, Berichte und Meinungen über den Kurznachrichtendienst zu verbreiten und zu diskutieren. Das Ranking umfasst knapp 400 Profile.
Der Score, ein von der Firma Klout entwickelter Index, gibt an, wie groß der Einfluss einer Person auf sozialen Netzwerken ist. Der Maximalwert beträgt 99. Bei gleichem Score entscheidet die Zahl der Follower über die Platzierung. Der Score wird durch mehr als 400 Signale ermittelt. Der größte Teil dieser Signale basiert darauf, wie andere Menschen auf die Tweets oder Posts des jeweiligen Profils reagieren.

Unter den ersten 100 Ökonomen befinden sich auch sechs Österreicher, den Anfang macht Harald Oberhofer, seit 2015 wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) und Professor an der Wirtschaftsuniversität in Wien. Er ist ein Neueinsteiger im Ranking. Mit 256 Followern hält er bei einem Score von 46 Punkten.

Monika Köppl Turyna ist Ökonomin bei der Agenda Austria. Dort beschäftigt sie sich schwerpunktmäßig mit Föderalismus. Die 32-jährige gebürtige Polin hat wie Michael Christl 2015 den „Young Economists Award“ der renommierten Nationalökonomischen Gesellschaft (NoeG) erhalten. Sie hat 920 Follower und hat ein Score von 49 Punkten vorzuweisen.

Walter Otto Ötsch ist seit 2015 ist an der Cusanus Hochschule in Deutschland als Professor für Ökonomie und Kulturgeschichte tätig. Der österreichische Ökonom war sechs Jahr Vorstand an der JK-Universität in Linz. Er hält bei 1779 Followern und einem Score von 49 Punkten.

Michael Christl gehört ebenfalls dem Think Tank Agenda Austria an. Die Schwerpunkte seiner Tätigkeit sind Untersuchungen über Pensionssysteme, Steuern und Arbeitsmarkt. Der Volkswirtschafter kann mit 499 Followern sein Score um einen Punkt auf 51 verbessern.

Stephan Schulmeister konnte sich von Rang 90 weiter nach vorne arbeiten. Der 70-Jähriger ist seit 1972 wissenschaftlicher Mitarbeiter beim österreichischen Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo). Schulmeister kommt auf 4047 Follower und ein Score von 54 Punkten.

Franz Schellhorn leitet die wirtschaftsliberale Denkfabrik Agenda Austria. Der 48-jährige ehemalige Wirtschaftsjournalist verbesserte sich im Ranking um drei Plätze. Schellhorn hat 6395 Follower und ein stark verbessertes Score von 58 Punkten aufzuweisen.
Die guten Einzelplatzierungen verschaffen der Agenda Austria in der Teamwertung Rang vier.
Weiter geht es mit den zehn Bestplatzierten.

Gerade noch in die Top Ten hat es der deutsche Henrik Enderlein geschafft. Der Wirtschaftswissenschaftler ist Vizepräsident und Professor für Politische Ökonomie an der Hertie School of Governance in Berlin sowie Direktor des Think Tanks „Jacques Delors Institut“. Er schafft mit 6242 Followern ein Score von 61 Punkten.

Stefan Sell lehrt Volkswirtschaftslehre, Sozialpolitik, Sozialwissenschaften an der Hochschule Koblenz. Der Deutsche hat 4807 Follower und erreicht ein Score von 62 Punkten.

Dennis Dittrich ist Wirtschaftsprofessor am Touro College, einer privaten Hochschule mit Sitz in Berlin. Er hat 8091 Follwer, sein Score geht um einen Punkt auf 62 zurück.

Im Jahr 2009 gründete Peter Barkow die strategische Finanzierungsberatung Barkow Consulting, deren geschäftsführender Gesellschafter er heute ist. Marktführer in Banking und Immobilien zählen zu seinen Kunden. Seine Followerzahl baut er auf 8855 aus, sein Score bleibt stabil bei 62 Punkten.

Justus Haucap ist Wirtschaftswissenschaftler mit den Schwerpunkten Wettbewerb, Regulierung und Monopole. der 48-jährige Deutsche mit 3001 Followern legt im Score auf 63 Punkte zu.

Christian Odendahl ist Chefökonom im Think Tank "Centre for European Reform". Odendahl kommentiert das Wirtschaftsgeschehen in zahlreiche europäischen Medien. Die Zahl seiner Follower ist fünfstellig (10.854), seine Punktanzahl im Ranking beträgt 63.

Andreas Peichl ist Leiter des ifo Zentrums für Konjunkturforschung und Befragungen in München. Peichl wechselte im Sommer 2017 vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zum ifo. Er hält zwar bei nur 1298 Followern, sein Score verbesserte er jedoch um fünf Punkte auf 64.

Marcel Fratzscher leitet seit Februar 2013 das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Zudem ist der deutsche Ökonom Professor für Makroökonomie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er verbessert sich um neun Plätze und hält mit 7236 Followern bei einem Score von ebenfalls 64.

Dina Pomeranz ist die einzige Frau unter den besten 10. Die Schweizerin ist Assistenzprofessorin für Mikroökonomie an der Universität Zürich. Mit 19.643 Followern liegt sie im Ranking auf Platz 2. Sie hält bei einem Score von 69 Punkten.

Max Roser ist unangefochten weiter die Nummer 1 im Ranking. Der 34-jährige Ökonom arbeitet an der Oxford Universität. Er hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, Statistiken so zu präsentieren, dass sie jeder versteht und auch gerne anschaut. Mit einem Score von 74 Punkten liegt er deutlich voran. Beeindruckend ist auch die Zahl von 110.114 Followern.