Wegen ihrer Beteiligung an regierungskritischen Protesten sollen fünf Oppositionelle im Iran vor Gericht gestellt werden. Ihnen drohen hohe Strafen, bis hin zur Todesstrafe.
Im Iran sollen fünf Oppositionelle wegen ihrer Beteiligung an den regierungskritischen Protesten Ende Dezember vor Gericht gestellt werden. Die Akten der fünf Beschuldigten seien dem Revolutionsgericht in Teheran übergeben worden, sagte Generalstaatsanwalt Abbas Jafari Dolatabadi nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna vom Donnerstag. Der Prozess gegen sie werde "bald beginnen". Nähere Angaben zur Art der Vorwürfe und zum genauen Prozessbeginn machte er nicht.
Dolatabadi hatte Anfang Jänner die an den Protesten am 27. Dezember Beteiligten als "Feinde Gottes" bezeichnet und Konsequenzen der Justiz angekündigt. Ihnen drohen hohe Strafen, bis hin zur Todesstrafe. Das von konservativen Abgeordneten dominierte Parlament (Majlis) hatte nach den blutigen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Regierungsanhängern während des schiitischen Ashura-Festes die "Höchststrafe für Demonstranten" gefordert. Bei den Protesten waren nach amtlichen Angaben mindestens acht Menschen getötet worden. Hunderte wurden festgenommen.
(Ag.)