Mindestens 20 Tote bei Blutbad in texanischer Kirche

The area around a site of a mass shooting is taped out in Sutherland Springs
The area around a site of a mass shooting is taped out in Sutherland Springs(c) REUTERS (Social Media)
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30 weitere Menschen seien bei der Schießerei verletzt worden. Der Täter soll nach einer Autoverfolgungsjagd von der Polizei gestellt worden und tot sein.

Bei einer Schießerei in einer Kirche im US-Bundesstaat Texas sind Medienberichten zufolge mindestens 20 Menschen getötet worden. 30 weitere Menschen seien bei dem Blutbad verletzt worden, berichtete der US-Sender ABC News am Sonntag unter Berufung auf einen Behördenvertreter.

Andere Medien berichteten von bis zu 27 Toten, unter ihnen sei auch der Schütze, der während eines Gottesdienstes das Feuer eröffnet habe. vCNN zufolge wurde der Täter nach einer Autoverfolgungsjagd von der Polizei gestellt und ist tot. Das habe der örtliche Sheriff bestätigt, ohne Angaben über die näheren Umstände zu machen.

Nach Augenzeugenberichten hatte der Mann das Feuer am Vormittag (Ortszeit) während einer Andacht in der Baptistenkirche eröffnet. Es seien mindestens 20 Schüsse in rascher Reihenfolge gefallen. Andere schilderten, der Schütze habe mehrere Male nachgeladen.

Wie es hieß, kommen im Durchschnitt 50 Menschen zu der sonntäglichen Andacht. Die First Baptist Church sei das Zentrum der kleinen Gemeinde Sutherland Springs, die gut 50 Kilometer östlich von San Antonio liegt.

Trump twittert von Japan aus

US-Präsident Donald Trump wurde während seines Aufenthalts in Tokio über die Bluttat informiert und twitterte: "Möge Gott an der Seite der Menschen in Sutherland Springs sein. (...) Ich verfolge die Lage von Japan aus."

Das Fernsehen zeigte zahlreiche Krankenwagen vor der Kirche. Auch sollen Verletzte mit Rettungshubschraubern in Krankenhäuser gebracht worden sein.

Eine Zeugin, Carrie Matula, sagte dem Sender MSNBC, Sutherland Springs sei so klein, dass es dort nicht einmal eine Feuerwehr gebe. Jeder kenne jeden, man stehe sich sehr nahe. Was am Sonntag geschehen sei, treffe damit alle Einwohner.

Erst vor gut einem Monat hatte ein Mann weltweites Entsetzen ausgelöst, als er in Las Vegas (Nevada) aus einem Hotelfenster auf Besucher eines Musikfestivals schoss und 58 Menschen tötete - mehr als 500 weitere wurden verletzt. Der Täter nahm sich das Leben. Es war der schlimmste Massenmord in der jüngeren Geschichte der USA. Das Motiv ist nach wie vor unklar.

Zu Schüssen in einer Kirche kam es im Jahr 2015 in Charleston (South Carolina). Ein damals 21-Jähriger hatte aus rassistischen Motiven neun schwarze Gläubige erschossen. Er wurde zum Tode verurteilt.

(APA/dpa)

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