Das Kartell will noch vor ihrem nächsten Treffen am 30. November eineEeinigung über die Verlängerung der Produktionsdrosselung über den März 2018 hinaus. Der Ölpüreis, der zuletzt gestiegen ist, fällt wieder..
Heute, Mittwoch, sinkt der Ölpreis: Ein Barrel (je 159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete in der Früh 63,31 Dollar - um 38 Cent weniger als am Dienstag. Dies soll freilich nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Preis für das wichtigste Schmiermittel der Wirtschaft zuletzt deutlich angezogen hat. Trotz der jüngsten Verluste notiert der Ölpreis in der Nähe des höchsten Standes seit Mitte 2015.
Dafür gibt es gleich mehrere Gründe: Zum einen ist das die jüngste Verhaftungswelle in Saudi-Arabien, deren Folgen noch nicht genau eingeschätzt werden können. Begleitet wird der politische Umsturz von heftigen Spannungen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran. Es geht um iranische Raketenlieferungen an die Huthi-Rbellen im Jemen. Nicht gerade zur Entspannung zwischen beiden Ländern, die beide der Opec angehören, trägt der Umstand bei, dass die libanesische Regierung, an der die vom Iran unterstützte Hisbollah beteiligt ist, auf schwerem Konfrontationskurs zu den Saudis segelt. Diese wiederum dominieren die Opec und sind weltweit größter Ölexporteur.
Lager sollen geleert werden
Nicht zuletzt wirkt sich die Förderdrosselung um rund 1,2 Millionen Fass pro Tag preistreibend aus, die die Opec mit nicht dem Ölkartell angehörenden Staaten wie Russland Ende 2016 vereinbart hat. Sie wurde schon bis März 2018 verlängert. Jetzt steht eine weitere Verlängerung der Produktions-Drosselung im Raum: Die Opec strebt eine baldige Einigung darüber an. Derzeit liefen intensive Beratungen, um noch vor dem Minister-Treffen am 30. November in Wien einen Konsens dazu zu erreichen, sagte dazu Generalsekretär Mohammad Barkindo. Bislang habe er noch von keinem beteiligten Land gehört, das massive Bedenken gegen eine Verlängerung habe.
Mit der Förderbremse wollen die Länder ein Überangebot und volle Lagerbestände abbauen, um den Ölpreis nach dem Verfall der vergangenen Jahre auf ein höheres Niveau zu bringen und dort zu stabilisieren. Der Konflikt macht eine Einigung allerdings nicht gerade einfacher. Immerhin, bislang wurden mehr als 90 Prozent der vereinbarten Kürzung eingehalten. Zum Vergleich: Im April 2017 lag der weltweite Verbrauch bei rund 96 Millionen Fass pro Tag.