Fonds warfen seit einem Jahr 6,65 Prozent ab

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Das Volumen, das von österreichischen Fondsgesellschaften verwaltet wird, ist auf 175,3 Milliarden Euro und damit einen neuen Rekordwert geklettert. Heuer schlugen sich Fonds mit Österreich-Schwerpunkt gut.

Wien. 175,3 Milliarden Euro lagen Ende Oktober in Fonds, die von österreichischen Investmentfondsgesellschaften verwaltet werden. Das ist ein neuer Rekord und ein Plus von 4,9 Prozent gegenüber Ende des Vorjahres. Das Volumen der Immobilien-Investmentfonds stieg um 10,4 Prozent auf 7,4 Mrd. Euro, ebenfalls ein neuer Höchstwert.

Was die Performance betrifft, profitierten heuer bisher die Besitzer von Aktienfonds mit Schwerpunkt Österreich am meisten. Ihre Erträge im Einjahreszeitraum betrugen volumengewichtet 35,46 Prozent, teilte die Vereinigung der Österreichischen Investmentfondsgesellschaften (VÖIG) bei den diesjährigen Fondstagen in Saalfelden (Salzburg) mit. Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt Europa ohne Großbritannien bzw. Euroland folgen mit 27,36 bzw. 19,01 Prozent. Gemischte Fonds (die in Aktien und Anleihen investieren) warfen Erträge zwischen 2,78 und 8,69 Prozent ab. Reine Rentenfonds, die nur auf Anleihen setzen, bescherten ihren Anlegern Renditen zwischen minus 0,14 und plus 1,62 Prozent.

Österreich Top, Gold Flop

Die durchschnittliche Einjahresperformance aller Fonds lag im Oktober im arithmetischen Mittel bei 6,65 Prozent nach 4,73 Prozent im Vormonat. Für 1182 der 1485 Fonds mit einer Historie von zumindest einem Jahr weist die Statistik eine positive Einjahresperformance aus. 302 performten negativ, einer blieb unverändert.

Die beste Einjahresperformance von 57,21 Prozent weist wie schon in den Vormonaten der „Mozart one“ der Semper Constantia auf, gefolgt vom „Meinl Equity Austria“ mit 44,41 Prozent und vom „3 Banken Österreich-Fonds“ mit plus 44,08 Prozent. Auch auf den weiteren Spitzenplätzen finden sich vor allem Fonds mit einem Fokus auf österreichischen Aktien.

Die schwächste Performance weist die VÖIG-Statistik erneut für den auf Aktien von Goldminenbetreibern spezialisierten „PIA – Gold Stock“ (minus 12,46 Prozent) aus, gefolgt vom C-Quadrat Gold & Resources Funds (minus 11,48 Prozent) und vom Raiffeisen-Immobilienfonds (minus 9,94 Prozent). Auf Fünfjahressicht schlugen sich Aktienfonds mit Japan-Schwerpunkt am besten, negative Erträge fuhr man mit solchen mit Osteuropa- oder Lateinamerika-Schwerpunkt, mit Geldmarktfonds und Derivatefonds ein.

Aktienfonds erfreuen sich trotz der guten Performance noch immer relativ geringer Beliebtheit. Sie machen knapp 16 Prozent des gesamten Fondsvolumens aus. Auf Mischfonds entfallen 43 Prozent, auf Anleihenfonds 41 Prozent.

Die diesjährigen Fondstage standen unter dem Thema Nachhaltigkeit. Nachhaltige Veranlagungen sollten den Veranstaltern zufolge nicht nur ein gutes Gewissen machen, sondern auch gut performen. „Wir sammeln keine Spenden“, sagte VÖIG-Vorstandsvorsitzender Heinz Bednar. Bereits 45 Prozent der Österreicher würden nachhaltige Investments für interessant halten. 2011 waren es erst 36 Prozent. (APA/red)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.11.2017)

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