Venezuela: Maduro setzt auf Russland und China

Venezuelas Präsident Maduro versucht verzweifelt, die Milliardenschulden seines Landes umzustrukturieren. Auf die USA kann er dabei kaum mehr zählen.
Venezuelas Präsident Maduro versucht verzweifelt, die Milliardenschulden seines Landes umzustrukturieren. Auf die USA kann er dabei kaum mehr zählen.(c) REUTERS (CARLOS GARCIA RAWLINS)
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Das Regime des ölreichen Landes steht mit dem Rücken zur Wand. Der Staatsbankrott rückt näher.

Buenos Aires/Caracas. Freundschaft verbindet, diese Maxime gilt vor allem in schweren Zeiten. Am Wochenende ließ die venezolanische Regierung im Zentrum von Caracas eine Lenin-Büste enthüllen. Dass dieser Akt 100 Jahre nach der Oktoberrevolution live im venezolanischen Staatsfernsehen übertragen wurde, sendete die russische Nachrichtenagentur Tass pflichtbewusst heim nach Moskau, wo Venezuelas letzte halbwegs zahlungskräftige Genossen regieren.

Vorige Woche war Russland der erste und bisher einzige von Venezuelas vielen Gläubigern, der einer Restrukturierung eines Teils der Schulden zustimmte. Russland schreibt etwa drei Milliarden Dollar an, insgesamt steht Venezuela in Moskau mit mindestens acht Milliarden Dollar in der Pflicht. In den letzten Jahren haben die Russen etwa zehn Milliarden Dollar in das krisengeschüttelte Land an der Karibikküste investiert. Das ist freilich nur ein kleiner Teil der venezolanischen Auslandsschulden, die zwischen 120 und 150 Milliarden betragen sollen.

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