Bei einem Angriff auf Markt in der Stadt Atareb wurden laut Augenzeugen Häuser schwer beschädigt. In der Gegend sollte eigentlich eine Waffenruhe herrschen.
Bei Luftangriffen im Nordwesten Syriens sind laut Aktivisten mindestens 61 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Getöteten befinden sich fünf Kinder und drei Polizisten, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag mit. Zunächst war die Zahl der Opfer noch niedriger angesetzt worden. Unklar sei, ob die Angriffe auf den Markt der Stadt Atareb in der Provinz Aleppo am Montag von syrischen oder von russischen Kampfjets geflogen worden sind. Nach Angaben eines mit der französischen Nachrichtenagentur AFP zusammenarbeitenden Fotografen waren die Häuser nach dem Luftschlag stark beschädigt und die Straßen mit Schutt bedeckt.
Atareb befindet sich im Gegensatz zur Provinzhauptstadt Aleppo in der Hand von Rebellen. Die Türkei, Russland und der Iran hatten sich in der Region eigentlich auf die Einrichtung einer sogenannten Deeskalationszone verständigt, die eine Waffenruhe zwischen Regierungstruppen und Rebellen vorsieht. Die Beobachtungsstelle hat ihren Sitz in Großbritannien und bezieht ihre Informationen von einem Netz aus Aktivisten vor Ort. Für Medien sind diese kaum zu überprüfen.
(APA/AFP)