Ist es Mut? Ist es Übermut? SPÖ-Klubchef Andreas Schieder hat sich am Mittwoch endlich aus der Deckung gewagt. Er tritt Ende Jänner um den Posten des Wiener SPÖ Chefs und damit das Amt des Bürgermeister an. Und duelliert sich mit Wohnbaustadtrat Michael Ludwig.
Na also. Jetzt ist öffentlich, was sich spätestens seit Ende der Klausur der Bundes-SPÖ am Dienstag abgezeichnet hat. Andreas Schieder, neben Noch-Bundeskanzler Christian Kern in der neuen Gesetzgebungsperoide nach der Nationalratswahl nur noch zum geschäftsführenden Parlamentsklubchef "degradiert", tritt aus dem Schatten. Er kündigt an, Nachfolger des Wiener Bürgermeisters Michael Häupl werden zu wollen.
Schwierige Wochen zur Kampfabstimmung
Damit stehen durchaus spannende und für die Partei schwierige Wochen bis zum 27. Jänner nächsten Jahres bevor. Dann tritt nämlich der Landesparteitag der Wiener SPÖ zusammen. Die Delegierten werden den Neuen zu wählen haben. Und sie haben - was ohnedies in Parteien viel zu selten passiert - tatsächlich eine echte (Aus)Wahl. Denn seit längerem schon hat Wohnbaustadtrat Michael Ludwig seine Kandidatur angekündigt.