Van der Bellen will Gudenus und Vilimsky als Minister ablehnen

Archivbild: Alexander van der Bellen
Archivbild: Alexander van der BellenAPA/HANS KLAUS TECHT
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"Presse" exklusiv: Vor den Botschaftern der EU-Staaten im Hotel Imperial in Wien erklärte der Bundespräsident, er werde bei einer schwarz-blauen Koalition insbesondere auf die Besetzung von vier Ministerien achten.

Wien. Die Botschafter aus 27 EU-Mitgliedstaaten in Wien kommen regelmäßig zum Meinungsaustausch zusammen. Am vergangenen Freitag lud Rein Oidekivi, der Vertreter des derzeitigen EU-Vorsitzlandes, Estland, zu einem Mittagessen in besonderem Rahmen. Denn Ehrengast im Festsaal des Hotel Imperial war diesmal der österreichische Bundespräsident, Alexander Van der Bellen.

In seinen Ausführungen bei Tisch gab das Staatsoberhaupt im Kreis der europäischen Diplomaten bereitwillig Einblick in seine Überlegungen zur derzeitigen Regierungsbildung in Österreich. Dabei erklärte Van der Bellen, dass er zwei Spitzenpolitiker der FPÖ in keinem Fall als Minister angeloben werde: den derzeitigen Wiener Vizebürgermeister Johann Gudenus und den Europaabgeordneten Harald Vilimsky. Er werde diese Vorgangsweise gegebenenfalls auch öffentlich gut begründen können. Das bestätigten mehrere Botschafter im Gespräch mit der „Presse“.

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