ATP-Finals: Thiem siegt und hat ein Endspiel um das Halbfinale

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Dominic Thiem gewinnt sein zweites Gruppenspiel gegen den Spanier Pablo Carreno Busta in drei Sätzen. Am Freitag geht es gegen David Goffin um den Aufstieg.

Dominic Thiem hat vor dem dritten und letzten Gruppenspiel bei den ATP World Tour Finals der acht besten Spieler des Jahres in London den möglichen Aufstieg noch selbst in der Hand. Der Niederösterreicher bezwang Mittwochabend Nadal-Ersatzmann Pablo Carreno Busta mit 6:3, 3:6, 6:4, damit wäre ein Sieg des Bresnik-Schützlings gegen David Goffin am Freitag (15 Uhr, live in Sky) gleichbedeutend mit dem Halbfinaleinzug.

Der Vergleich mit dem 26-jährigen Goffin ist ein wahres Endspiel, weil der Bulgare Grigor Dimitrov nach Siegen gegen Thiem und Goffin (6:0, 6:2) bereits als Halbfinalist feststeht und Carreno Busta auf das Erreichen der Vorschlussrunde keine Chance mehr hat. Der Erfolg gegen US-Open-Halbfinalist Carreno Busta bringt Thiem 200 Punkte für die Weltrangliste sowie 191.000 Dollar Preisgeld.

Klar negative Bilanz gegen Goffin

Thiem zeigte sich nach dem Match sichtlich erleichtert, "ich merke, dass ich mich auch gleich wieder besser fühle", meinte der 24-Jährige. Die Form des Weltranglistenvierten ist zwar ansprechender als noch vor drei Wochen beim Heimturnier in der Wiener Stadthalle oder zuvor in Asien, dennoch fehlt derzeit die so wichtige Lockerheit in den Schlägen über einen längeren Zeitraum. "Teilweise" sei er mit dem eigenen Spiel an diesem Abend zufrieden gewesen, Verbesserungspotenzial gibt es aber unbestritten. 

Dass er gegen Carreno Busta vor der Begegnung auf eine beeindruckende 5:1-Bilanz blicken konnte, habe die Aufgabe nicht leichter gemacht. "Nein, solche Head-to-Heads sind nie wirklich wichtig." Auch deshalb wollte Thiem der negativen 3:7-Bilanz gegen seinen nächsten Gegner, David Goffin, nicht zu viel Bedeutung beimessen.

Gegen keinen anderen Spieler auf der Tour hat Thiem öfter gespielt, die beiden Duelle 2017 bei den Australian Open und in Monte Carlo entschied Goffin für sich: Das Attribut Angstgegner hat der Belgier also durchaus verdient. "Wir hatten schon einige große, wichtige Matches, dieses wird das nächste sein", meinte Thiem und ergänzte: "Ich bin glücklich und dankbar, am Freitag noch die Chance zu haben um einen Platz im Halbfinale zu spielen."

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