Ob Russlandsanktionen, Rechtsstaatlichkeit, Euro, Klimaschutz oder Handelsabkommen: ÖVP und FPÖ sind in der Europapolitik alles andere als kompatibel.
Wien. Das Bekenntnis zu Europa, das FPÖ-Vizeparteichef Norbert Hofer vor Beginn der Koalitionsverhandlungen mit dem ÖVP-Vorsitzenden, Sebastian Kurz, öffentlich abgab, war letztlich nur ein oberflächliches. Denn programmatisch trennen die traditionell proeuropäische Volkspartei und die seit Jörg Haider auf einem extrem EU-kritischen Kurs umgeschwenkten Freiheitlichen Welten. In der Realpolitik gibt es bei den EU-Russlandsanktionen, den Handelsabkommen, dem Klimaschutz sowie in zahlreichen Detailfragen erhebliche Differenzen.