Er spielte den transsexuellen Vater in der viel gelobten Serie "Transparent", schwärmte über die Offenheit am Set. Nach Vorwürfen wegen sexueller Belästigung verlässt Jeffrey Tambor die Serie.
Er hatte Auftritte in „Golden Girls“ oder „CSI“, auch im Kino war er immer wieder zu sehen. Doch erst seit er in „Transparent“ die Hauptrolle spielt, ist Jeffrey Tambor wirklich zum Star geworden: Für seine feine feinfühlige Darstellung der transsexuellen Maura Pfefferman wurde er auch von der Kritik hoch gelobt.
Nun verlässt der 73-Jährige die Serie nach Vorwürfen der sexuellen Belästigung: "Ich habe bereits gesagt, dass es mir sehr leid tut, falls irgendwelche meiner Handlungen als aggressiv interpretiert worden sind. Aber dass ich jemanden bewusst belästigt habe, ist einfach absolut unwahr", sagte Tambor am Sonntag dem Magazin "Deadline".
Schauspielerinnen beschuldigten Tambor
Die Entscheidung soll definitiv sein: "Durch die politisierte Stimmung, die unseren Drehort befallen hat, wüsste ich nicht, wie ich zu "Transparent" zurückkehren könnte", sagte er. Zuvor hatten die Schauspielerinnen Trace Lysette und Van Barnes erklärt, Tambor habe sie am Set der Serie mehrfach sexuell belästigt. Der Streamingdienst Amazon untersucht den Fall, der Schauspieler hatte die Anschuldigungen schon zuvor zurückgewiesen.
In den USA wurde im September die vierte Staffel veröffentlicht, eine fünfte ist in Planung. Tambor wurde für seine Rolle als Maura bereits mit einem Emmy und Golden Globe ausgezeichnet.
"Ich habe in meinen 40 Jahren in diesem Beruf noch nie an einem Set gearbeitet, an dem sich jeder – egal, ob Mann oder Frau, cis oder trans, homo- oder heterosexuell, weiß oder schwarz – so sicher und aufgehoben gefühlt hat. Eine solche Offenheit müsste viel häufiger herrschen", hatte Tambor vergangenes Jahr in einem Interview mit der "Presse" gesagt.

(Red.)