Drusen glauben, dass die Seele nach dem Tod auf ein Neugeborenes übergeht – mit von Fall zu Fall anderen sozialen Folgen.
Als sein Vater als kleiner Junge durch ein Tal nach Hause ritt, wurde er von einer Giftschlange gebissen und starb. Im nächsten Leben konnte er sich an die Umstände seines Todes und an seine damalige Familie erinnern“, berichtet Sozialanthropologe Gebhard Fartacek vom Fall eines sogenannten sprechenden Kindes, dem er während seines Forschungsaufenthalts in Nordisrael begegnete. Das Interview führte der Forscher mit dem Sohn des Betroffenen, einem wichtigen Vertreter der Religionsgemeinschaft der Drusen im israelischen Kulturministerium: Nicht nur sein Vater, sondern auch er selbst pflegt ein enges Verhältnis zur Familie aus dem vorangegangenen Leben.