"Pocahontas" in Blau oder "Winnetou I" im Märchenwald: Über das Drehbuch zu "Avatar" wird viel Spott getrieben. Hollywoods Autoren nominierten es trotzdem für einen Preis. James Cameron plant indes eine Trilogie.
Ein Mensch verliebt sich in eine (Alien-)Prinzessin, die ihn für ihre naturnahe Lebensweise gewinnt: An Originalität und Raffinesse lässt die Handlung von James Camerons immens erfolgreichem 3D-Science-Fiction-Film "Avatar" zu wünschen übrig und ruft gar Spott von Kritikern und Kinogängern hervor. Der Plot decke sich weitgehend mit dem von "Winnetou I", stellte der deutsche "Spiegel" in einer Filmkritik fest. Im Internet kursiert ein "geheimes Drehbuch": Cameron habe den Plot von "Pocahontas" übernommen, heißt es in der Persiflage.

Ganz anders sehen das offenbar Hollywoods Drehbuchautoren: Der US-Autorenverband (WGA) hat "Avatar" für den Preis für das beste Original-Drehbuch des Jahres nominiert. In dieser Kategorie treten neben Camerons Film auch die Vorlagen für "The Hurt Locker", "(500) Days of Summer", "Hangover" und "A Serious Man" an. Nominiert sind auch "Star Trek", "Crazy Heart", "Julie & Julia", "Precious" und "Up in the Air" für das beste adaptierte Drehbuch und Michael Moores "Kapitalismus: Eine Liebeserklärung" für den Dokumentarfilm-Preis. Am 20. Februar wird der Preis verliehen.
Trilogie mit Sam Worthington
Fix ist aber: James Cameron will aus "Avatar" eine Trilogie machen. Das bestätigte er mehreren Medien gegenüber. Hauptdarsteller Sam Worthington soll bei "Avatar" II und III wieder mit dabei sein. Eine Handlung für die beiden weiteren Teile habe er bereits, so der Regisseur. Ob ihm ein Indianermärchen als Vorbild dient, hat er dabei nicht verraten.
(Ag./her)