Wirtschaft will stärkere Zuwanderung

(c) FABRY Clemens
  • Drucken

In Österreich und Deutschland spitzt sich der Facharbeitermangel immer mehr zu, ohne das Beschäftigungswachstum unter Ausländern wäre der Engpass noch viel größer.

Wien/Berlin. Die Situation ist paradox: Die Arbeitslosigkeit ist in Österreich weiterhin hoch. Zuletzt suchten laut Arbeitsmarktservice (AMS) 393.029 Personen einen Job. Trotzdem klagt die Wirtschaft über einen Facharbeitermangel. In der Vorwoche schlug Telekom-Austria-Chef Alejandro Plater Alarm: „Wir haben nicht nur ein Riesenproblem, die richtigen Leute in Österreich zu finden, wir finden sie in ganz Europa kaum.“

Ähnlich äußerte sich T-Mobile-Austria-Chef Andreas Bierwirth: „Wir brauchen viel mehr IT–Fachkräfte und finden sie in Österreich nicht mehr.“ Und Bierwirth weiter: „Wir wildern nun in Osteuropa.“ Auch bei einer Pressekonferenz der steirischen Industriellenvereinigung wurde vor Kurzem der Engpass bei Facharbeitern thematisiert. In Deutschland ist die Situation nicht viel besser. Laut „Mint-Herbstreport 2017“ des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln) fehlen 290.900 Arbeitskräfte in den sogenannten Mint-Berufen. Unter Mint versteht man die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Österreich

Viel zu viele suchen einen Job in Wien

Beim Stellenandrang gibt es ein deutliches Ost-West-Gefälle. In Oberösterreich kommen auf einen freien Job 3,3 Arbeitssuchende, in Wien fast sieben Mal so viel.
Haertere Strafen fuer EU-Defizitsuender
Österreich

EU-Herbstprognose: Österreichs Wirtschaft wächst kräftig

Die EU-Herbstprognose sagt Österreich ein sprunghaftes BIP-Wachstum voraus. Auch am Arbeitsmarkt werden Verbesserungen erwartet. Budgetdefizit und Staatsschulden sollen sinken.
Österreich

Arbeitslosigkeit sank im Oktober um 4,6 Prozent

Seit März gehen die Arbeitslosenzahl kontinuierlich nach unten, nachdem sie 2016 ein Rekordhoch erreicht hatten.Derzeit haben 393.029 Menschen keinen Job.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.