Wieso im ÖVP-Wirtschaftsflügel hochgradige Nervosität herrscht

APA/GEORG HOCHMUTH
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Wirtschaftsminister Harald Mahrer soll am 18. Dezember zum Chef des ÖVP-Wirtschaftsbundes gewählt werden. Doch nicht alle sind mit seiner Nominierung glücklich.

Was für ein Fest. Für die Kameras gab es am 2. November nur strahlende Gesichter. Da präsentierte der Präsident der Wirtschaftskammer Christoph Leitl den jetzigen ÖVP-Wirtschaftsminister Harald Mahrer als seinen Nachfolger: Das Präsidium des ÖVP-Wirtschaftsbundes habe den 44jährigen Mahrer einstimmig gewählt, sagte der begeisterte Leitl. Und so war es auch. Aber: Die tatsächliche Kür Mahrers steht natürlich noch bevor. Am 18. Dezember soll es soweit sein. Dann kommen rund 300 Delegierte der Wirtschaftsbund-Generalversammlung zusammen, um ihren neuen Chef tatsächlich zu inthronisieren. Das wird spannend. Denn nicht alle Wirtschaftsbündler sind über Mahrer so glücklich wie Leitl. Und so manch einer stellt sich (vermutlich wie auch Mahrer selbst) bange Fragen: Welches Ergebnis wird der designierte neue Chef bekommen? Deutlich über 90 Prozent, wie Leitl in den vergangenen Jahren? Deutlich darunter? Wird es einen überraschenden Gegenkandidaten geben? Steht der Wirtschaftsflügel der ÖVP gar vor einer Zerreißprobe?

Die Nervosität wird bei einem Rückblick auf die vergangenen Wochen nur zu verständlich. Ursprünglich hatten sich ja einige für den Job des Wirtschaftsbund-Chefs, der sich in der Folge auch über den Posten des Wirtschaftskammer-Präsidenten freuen darf, interessiert. Im Rennen waren dann zuletzt Mahrer, der steirische Wirtschaftskammer-Chef Josef Herk sowie der Boss der Wirtschaftskammer Wien, Walter Ruck.

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