Wienwert: Staatsanwalt ermittelt

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Management weist Vorwurf der Untreue zurück.

Wien. Ein Sprecher der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft bestätigte dem Nachrichtenmagazin „Profil“, dass es Ermittlungen gegen das Management des Immobilienunternehmens Wienwert gibt. „Wir haben geprüft, ob ein konkreter Anfangsverdacht vorliegt und führen nun Ermittlungen durch“, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Ingrid Maschl-Clausen. Es handle sich um den Verdacht der Untreue und der Vollstreckungsvereitelung zugunsten eines anderen. In einer vom Verein Cobin Claims – einer Plattform für Sammelklagen bei Massenschäden – eingebrachten Sachverhaltsdarstellung heißt es, es sei „nicht auszuschließen, dass die Gesellschaft WW Holding AG widerrechtlich um 3,12 Millionen Euro entreichert wurde“.

Wienwert-CEO Stefan Gruze weist in einer Aussendung alle Vorwürfe zurück. Er betont, dass nicht gegen das Unternehmen Wienwert AG ermittelt werde, sondern gegen die Gründer und Aufsichtsräte, Wolfgang Sedelmayer und Nikos Bakir sowie gegen Gruze selbst. „Hintergrund ist der Verkauf der Markenrechte durch Gesellschaften der Firmengründer an die WW Holding AG – und eben wiederum nicht an die Wienwert AG – im März 2016 um 3,12 Millionen Euro“, heißt es in einem schriftlichen Statement.

Gruze sei am 1. April 2016 zum CEO bestellt worden, „daher betreffen mich die Vorwürfe aus der Vergangenheit nicht“, betont er. Der Kauf der Markenrechte von den Aktionären sowie die spätere Sacheinlage der Markenrechte in die neue Wienwert AG seien „auf Basis eines Sachverständigengutachtens einer weltweit führenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaft durchgeführt“ worden. Die Transaktion sei von „renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften“ und unabhängigen Sachverständigen geprüft und bestätigt worden. „Diese Vorwürfe gehen also vollkommen ins Leere“, so Gruze. (ag)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.11.2017)


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