Grüne Wirtschaft: Zehn Prozent der Politikergehälter für Neustart

Symbolbild: Jede und jeder Grüne soll zehn Prozent geben, um die Partei zu sanieren.
Symbolbild: Jede und jeder Grüne soll zehn Prozent geben, um die Partei zu sanieren. (c) Clemens Fabry (Presse)
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Um die Parteischulden zu tilgen schlägt Hans Arsenovic, Chef der grünen Wirtschaft in Wien, einen auf drei Jahre befristeten "Solidaritätsbeitrag" vor.

Bei den Grünen geht es ums Geld - noch immer und wohl auch noch länger. Immerhin hatte die Bundespartei vor ihrem Rausfall aus dem Parlament bereits mindestens fünf Millionen Euro an Schulden angehäuft – seitdem werden es täglich mehr. Kündigungsfristen für angemietete Räumlichkeiten oder Mitarbeiter verursachen ebenso Kosten wie Verpflichtungen gegenüber Grafikern oder Druckereien. Doch wer soll diese begleichen? Zuletzt war von einem "Cashpool" die Rede, kurz darauf wagte der Klosterneuburger Stadtrat Sepp Wimmer den Vorstoß, die Parteispitze solle dazu privat einen Beitrag leisten.

Ähnliches fordert nun auch Hans Arsenovic, Chef der grünen Wirtschaft in Wien. Er schlägt im "Kurier" vom Montag vor: "Jeder in der grünen Familie soll zehn Prozent seines Einkommens aus der politischen Tätigkeit in einen Topf geben, um in Wien eine neue Basisstation aufzubauen."

Dieser "Solidaritätsbeitrag" könne auf drei Jahre befristet sein. So lange wird es nach Meinung von Arsenovic zumindest dauern, bis der "Dachverband" der neun Landesorganisationen wieder fit für die Rückkehr in den Nationalrat sei. "Das Geld sollte zukunftsgerichtet investiert werden. Uns ist auf Bundesebene die Infrastruktur weggebrochen, wir brauchen aber eine Stelle, bei der die Fäden zusammenlaufen."

Die Idee mit dem Solidaritätsbeitrag will Arsenovic beim nächsten erweiterten Bundesvorstand den Vertretern der Länder präsentieren: "Man kann sie nicht dazu verpflichten, aber ich hoffe, dass wir in Gesprächen einen gemeinsamen Weg finden."

>>> Bericht im "Kurier"

(Red.)

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