Die Frist für Zusagen der Lufthansa endet um Mitternacht. Die EU-Kommission soll insbesondere die Übernahme des nicht insolventen Ferienfliegers Niki kritisch sehen.
Die EU-Kommission könnte innerhalb einer Woche entscheiden, ob sie eine eingehende Prüfung der geplanten Übernahme der Air-Berlin-Tochter Niki durch die Lufthansa einleitet. Die Frist für Zusagen der Lufthansa, um wettbewerbsrechtliche Bedenken der Brüsseler EU-Kommission auszuräumen, läuft am heutigen Donnerstag um Mitternacht ab.
Bisher hat Lufthansa dem Vernehmen nach noch nichts in Brüssel eingereicht. "Wir haben zum jetzigen Zeitpunkt keine formalen Vorschläge für Zugeständnisse von Lufthansa erhalten", sagte eine EU-Kommissionssprecherin am Donnerstag der APA.
British Airways-Mutter will Niki weiterhin kaufen
Legt Lufthansa kein Angebot mit Zusagen bis Mitternacht vor, muss die EU-Kommission bis 7. Dezember entscheiden, ob sie eine vertiefte Prüfung der Übernahme startet. Legt Lufthansa doch noch etwas vor, entscheidet die EU-Kommission über die Übernahme bis spätestens 21. Dezember. Dann hätte die Kommission ausreichend Zeit, um das Angebot auf seine Markttauglichkeit zu bewerten.
Dem Vernehmen nach sieht die EU-Kommission Wettbewerbsprobleme auf mehr als 50 Strecken in Deutschland und Österreich bei einer Übernahme von Niki durch Lufthansa.
Auch der britisch-spanische IAG-Konzern (British Airways, Iberia) hat sein erneutes Interesse an der einst vom Rennfahrer Niki Lauda gegründeten Gesellschaft bekundet. Auch Lauda rechnet sich wieder Chancen aus. Er will zusammen mit Thomas Cook erneut für die Fluglinie bieten, wenn die EU-Kommission die Übernahme durch die Lufthansa nicht genehmigen sollte.
(APA/dpa)