Kreativräume und Denkfabriken

Die Presse
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Neue Bürokonzepte sollen zu Glück und Zufriedenheit der Mitarbeiter beitragen. Davon profitieren auch die Unternehmen. Ein Blick auf drei Beispiele.

Geht es nach den Prognosen der Experten, dürfen sich die Angestellten künftig auf viele schöne neue Arbeitswelten freuen. Die Büros werden flexibler und offener gestaltet sein und sich auch in der Ausstattung den privaten Bedürfnissen und Gegebenheiten ihrer Nutzer anpassen. „Das Arbeitsumfeld wird wohnlicher, quasi ein ,Living Office‘“, bringt es Christoph Stadlhuber, Geschäftsführer von Signa, im Vorwort des neuen Trend-Guides „The Implicit Office“ auf den Punkt, den der Entwickler in Kooperation mit dem Zukunftsinstitut Österreich herausgegeben hat. Hinter dieser Entwicklung steht eine wesentliche Erkenntnis: Glückliche und zufriedene Arbeitnehmer sind kreativer, effizienter und bleiben dem Unternehmen länger erhalten.

Szenische Bürowelten

Einige Unternehmen sind schon vorgeprescht. Der Telekommunikationsanbieter Kapsch CarrierCom etwa hat sich für die Innengestaltung seines neuen Standorts im Wiener Euro Plaza das Architektur- und Designteam Wideshot ins Haus geholt. Wideshot ist auf die szenografische Gestaltung realer und virtueller Räume spezialisiert und verfolgt mit seinem Bürodesign ein ganzheitliches Konzept, das mit dem Begriff des „Work-U-tainments“ umschrieben wird. Arbeiten, Lernen und Unterhaltung werden darin als Einheit gesehen. Herausgekommen sind „22 All-Tagsträume“, zweiundzwanzig individuell gestaltete Arbeitsräume, bei deren Konzeption die Mitarbeiter eng einbezogen wurden. „Der wesentliche Unterschied zu herkömmlichen Open-Space-Büros besteht darin, dass wir die Räume mit Möbeln und durch Besprechungszimmer in kleinere Bereiche unterteilt haben. So kommen wir weg von einem lauten, unpersönlichen Büro und hin zu einer angenehmen Wohlfühl-Arbeitsumgebung, die Rückzug genauso ermöglicht wie offene Kommunikation“, erzählt Oliver Bertram, der das Studio mit seinem Partner Johannes Mücke 2010 gegründet hat. Der Arbeitsplatz selbst wurde dabei eher funktional und nüchtern gehalten. „Die anderen Bereiche – Thinktanks, Teeküchen, Besprechungsecken oder Breakout-Space – sollen hingegen stimulieren und zur Kommunikation anregen.“

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