Dirigenten empfinden sie wie die Jugend, die sich tanzend an Technorhythmen berauscht. Musik provoziert als einzige Kunstform im Gehirn Prozesse, die sonst den lebenserhaltenden Aktivitäten vorbehalten sind.
Für Herbert von Karajan war die Sache klar: „Dirigieren, das ist das vollkommene Glück.“ Mit Musik muss das Glücklichsein tatsächlich viel zu tun haben. Wo immer in der wissenschaftlichen Literatur vom Glücksgefühl die Rede ist, sind die Klänge nicht weit. Selbst Karajans Antipode Nikolaus Harnoncourt berichtete, befragt zu Gefühlen nach einem Konzertabend: „Das Wort Zufriedenheit kenne ich überhaupt nicht. Aber irgendeine Art von Glück, irgend so etwas, das gibt es schon, immer wieder.“