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Schwule und lesbische Paare können weltweit in rund 20 Ländern heiraten

Symbolbild: Ehe für alle
Symbolbild: Ehe für alleAPA/dpa/Gregor Fischer
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Deutschland, Malta, Australien und Österreich - diese vier Staaten entschieden im Jahr 2017, die "Ehe für alle" einzuführen. Vorreiter hierfür waren die Niederlande.

Derzeit ist die gleichgeschlechtliche Ehe in mehr als einem dutzend europäischer Länder erlaubt. Vorreiter waren die Niederlande als weltweit erster Staat, in dem 2001 die Eheschließung vor dem Standesamt auch Homosexuellen zugestanden wurde. Es folgten Belgien, Spanien, Norwegen, Schweden, Portugal, Island, Dänemark, Frankreich, Großbritannien (mit Ausnahme Nordirlands), Luxemburg, Irland und Finnland. In den Niederlanden, Dänemark, Schweden, Spanien, Belgien, Frankreich und Großbritannien besteht zudem ausnahmslos das Recht auf Adoption durch homosexuelle Paare.

APA

Im Juni 2017 beschloss denn auch der deutsche Bundesrat die "Ehe für alle" - seit 1. Oktober können schwule und lesbische Paare dort heiraten und gemeinsam Kinder adoptieren. Im Juli folgte Malta - wo auch fixiert wurde, dass Bezeichnungen wie "Ehemann", "Ehefrau", "Mutter" und "Vater" im Gesetzestext durch geschlechtsneutrale Begriffe ersetzt werden. Nun, im Dezember, zog Österreich nach: Der Verfassungsgerichtshof hob jene gesetzlichen Regelungen auf, die gelichgeschlechtlichen Paaren den Zugang zur Ehe bisher verwehrt hatten.

Ein Blick nach Amerika: Kanada führte 2005 das Recht auf Eheschließung und Adoption für Homosexuelle ein. In vielen Provinzen wurden gleichgeschlechtliche Verbindungen aber bereits vor 2005 erlaubt. In den USA ist die gleichgeschlechtliche Ehe nach einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs seit 2015 möglich. Bis dahin hatten noch 14 von 50 Bundesstaaten dies untersagt.

In Südamerika haben bisher vier Staaten die Eheschließung zwischen homosexuellen Paaren erlaubt. Als erstes Land führte Argentinien die "Ehe für alle" im Jahr 2010 ein. Es folgten Uruguay, Brasilien und Kolumbien. In allen vier Ländern dürfen die verheirateten homosexuellen Paare zudem Kinder adoptieren.

Zur Lage in Asien: Im Mai 2017 stimmte der Verfassungsgerichtshof in Taiwan für die Zulassung der Homo-Ehe und schaffte damit eine Premiere in Asien. Im Nahen Osten gilt Israel als ein Vorreiter bei den Rechten für homosexuelle Paare, vor allem beim Adoptionsrecht. Den Bund der Ehe schließen können gleichgeschlechtliche Paare in Israel zwar nicht, er wird aber anerkannt, wenn er im Ausland geschlossen wurde.

Als erstes und bislang einziges Land auf dem afrikanischen Kontinent führte Südafrika im November 2006 die Ehe für schwule und lesbische Paare mit Adoptionsrecht ein.

In Australien werden gleichgeschlechtliche Paare auch bald heiraten können. Nach jahrelangem Hin und Her stimmten die Australier in einer Volksbefragung Mitte November 2017 mit klarer Mehrheit dafür, die Ehe auch für Mann und Mann sowie Frau und Frau zu öffnen. Der konservative Premierminister Malcolm Turnbull versprach daraufhin, dass die Ehe für alle noch vor Weihnachten zum Gesetz wird.

Zuletzt noch ein Blick nach Ozeanien: Im Jahr 2013 führte Neuseeland die Homo-Ehe samt Adoptionsrecht ein.

(APA/Red.)