Wo die Homo-Ehe erlaubt ist

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Gleichgeschlechtliche Liebe: Österreich ist in Europa das 16. Land, in dem schwule und lesbische Paare heiraten dürfen.

Wien. Derzeit ist die Homo-Ehe in 15 europäischen Ländern erlaubt, mit Österreich werden es dann mit dem übernächsten Jahr schon 16. Vorreiter waren die Niederlande als weltweit erstes Land, in dem 2001 die Eheschließung vor dem Standesamt auch Homosexuellen zugestanden wurde. Es folgten Belgien, Spanien, Norwegen, Schweden, Portugal, Island, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Luxemburg, Irland, Finnland, Malta und Deutschland. In den Niederlanden, Dänemark, Schweden, Spanien, Frankreich, Großbritannien und Deutschland haben homosexuelle Paare auch das volle Adoptionsrecht.

Wo die Welt weltoffen ist

Aber nicht nur in Europa entschließt sich ein Land nach dem anderen dazu, dass auch Homosexuelle in den Stand der Ehe treten können. In Kanada wurden Eheschließung und Adoption für Homosexuelle bereits 2005 erlaubt. In den USA ist die Homo-Ehe nach Entscheidung des Obersten Gerichtshofes seit 2015 möglich. Bis dahin hatten dies noch 14 von 50 Bundesstaaten untersagt.

In Südamerika erlaubten bisher vier Staaten die Eheschließung von homosexuellen Paaren. Als erstes Land führte Argentinien die Homo-Ehe im Jahr 2010 ein. Es folgten Uruguay, Brasilien und Kolumbien.
In Asien schaffte Taiwan vergangenes Jahr mit einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs die Premiere als erstes Land, in dem Homosexuelle heiraten dürfen. Auch in Afrika gibt es bisher nur ein einziges Land, in dem schwule und lesbische Paare ein Recht auf Adoption und Eheschließung haben: In Südafrika ist das bereits seit 2006 möglich.

2013 führte Neuseeland die Homo-Ehe samt Adoptionsrecht ein. In Australien stimmte die Bevölkerung erst Anfang November in einer Volksbefragung mit klarer Mehrheit für die Homo-Ehe. Ein entsprechendes Gesetz soll noch vor Weihnachten beschlossen werden. (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.12.2017)

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