Im Bewerbungsprozess schaden sich Unternehmen oft selbst. Fehlende Absagen, unfreundliche Personaler und unstrukturierte Stellenanzeigen sind laut einer Studie schlecht für das Ansehen des Arbeitgebers.
Bewerber wollen Feedback, schlanke Bewerbungsprozesse und serviceorientierte Personaler mit Sympathiefaktor. Diese Faktoren wirken sich laut einer Studie von StepStone und Mindtake positiv auf die Arbeitgebermarke von Unternehmen aus.
Knapp zwei Drittel aller Befragten stört es demnach besonders, wenn sie keine Rückmeldung zum Eingang ihrer Bewerbung erhalten, fand die Employer Branding-Studie heraus, für die mehr als 1.000 Angestellte und Arbeitssuchende aus Österreich zwischen 19 und 55 Jahren befragt wurden. Auch über den aktuelle Status der Bewerbung informiert zu werden, ist für fast drei Viertel der Befragten wichtig.
Das Image des Arbeitgebers leide außerdem, wenn keine Absagen erteilt werden, finden über 76 Prozent. Wenn eine Absage kommt, solle sie außerdem begründet sein. Keine Gründe zu nennen, stufen das 62 Prozent der Studienteilnehmer als schädlich fürs Firmenimage ein.
Personaler, freundlich sein!
Sehr langwierige Bewerbungsprozesse könne das Employer Brand nachhaltig beschädigen. Ebenso unfreundliche Personaler. Eine unsympathisch Kontaktperson im Bewerbungsprozess ist für über 90 Prozent aller Befragten ein negativer Faktor für die Arbeitgebermarke. Besonders Neueinsteiger im Unternehmen sind davon überzeugt. Bei ihnen ist der Bewerbungsprozess noch frisch.
Kandidaten wünschen sich laut der Studie auch mehr Struktur im Bewerbungsprozess selbst. Unternehmen sollen ihre Jobinserate verständlich und geordnet präsentieren, unvollständige Angaben und fehlende Informationen in der Jobanzeige sehen die Befragten kritisch. Vorsicht ist auch bei komplexen Bewerbungssystemen geboten: Mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer glaubt, dass diese sich negativ auf den Ruf eines Unternehmens auswirken. Generell wünschen sich Bewerber mehr Informationen im Bewerbungsgespräch: Wer genaue Jobinhalte und Abläufe nicht offen kommuniziert, zeichnet sich nicht als guter Arbeitgeber aus, ist sich knapp die Hälfte aller Befragten einig.