Immofinanz bringt Rückzug aus Russland über die Bühne

Russland galt einst als Hoffnungsmarkt für Österreichs größte Immobilienfirma. Nun ist die Immofinanz all ihre Einkaufszentren in Moskau los.

Vor nicht einmal einem Monat wurden die Kaufverträge unterschrieben, heute konnte bereits vom Closing in St. Petersburg berichtet werden: Die Immofinanz  hat somit den Verkau ihres Einzelhandelsportfolios Moskau an die russische FORT Group abgeschlossen. "Wir haben die fünf Moskauer Einkaufszentren neu positioniert und damit an das geänderte Marktumfeld in Russland angepasst. Das war die Voraussetzung für die Einleitung eines mehrstufigen strukturierten Verkaufsprozesses, an dessen Ende nun die erfolgreiche Übergabe der Immobilien an den Käufer steht", sagt Immofinanz-Vorstand Dietmar Reindl.

Der Verkauf  ist immer als eine Vorbedingung für einen möglichen Zusammenschluss von Immofinanz und CA Immo genannt worden, den die beiden börsennotierten Unternehmen nach früheren Angaben anstreben. Das schwierige Marktumfeld in Russland hatte in den vergangenen Geschäftsjahren die gesamte Vermögens- und Ertragslage der Immofinanz signifikant belastet.

Verkauft wurde jene österreichische Beteiligungsholding, in der sämtliche Beteiligungen an Objektgesellschaften, die das Einzelhandelsportfolio Moskau halten, zusammengefasst sind.  Der Verkauf führt zu einem unmittelbaren Nettozufluss im Konzern (nach Ablösung von vorhandenen Fremdfinanzierungen) von umgerechnet rund 72 Millionen Euro. Darüber hinaus sieht der Kaufvertrag eine garantierte Zahlung im Jänner 2022 in Höhe von weiteren 14,5 Millionen Euro vor und einen, von den Umsatzerlösen der Einkaufszentren im Jahr 2021 abhängigen Earn-out von bis zu 129,6 Millionen Euro, der ebenfalls im Jahr 2022 zahlbar ist. Weiters kann die Immofinanz noch mit bis zu 14,4 Millionen Euro an einem positiven Ausgang laufender Steuerrückerstattungsverfahren partizipieren.

Das Portfolio der Immofinanz mit den Assetklassen Büro und Einzelhandel hat nunmehr eine klare Ausrichtung auf die stabilen westeuropäischen Märkte Deutschland und Österreich sowie die Wachstumsmärkte in CEE.

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