Hitler-Geburtshaus: Ex-Besitzerin kämpft weiter gegen Enteignung

OBEROeSTERREICH: HITLER-GEBURTSHAUS IN BRAUNAU KOeNNTE WOHNGEBAeUDE WERDEN
OBEROeSTERREICH: HITLER-GEBURTSHAUS IN BRAUNAU KOeNNTE WOHNGEBAeUDE WERDENAPA/MANFRED FESL
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Die frühere Hausbesitzerin will den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte mit ihrem Fall befassen. Ihr Anwalt erklärt: "Sie hat nichts zu verlieren, ihr wurde alles weggenommen."

Die ehemalige Besitzerin des Hitler-Geburtshauses in Braunau wehrt sich weiter gegen ihre Enteignung: Wie der "Kurier" am Donnerstag berichtet, brachte ihr Anwalt beim Landesgericht Ried einen Antrag auf Festsetzung der Entschädigungshöhe ein, um mehr als die im Bescheid vorgesehenen 310.000 Euro zu bekommen. Zudem will er den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) befassen.

"Sie hat nichts zu verlieren, ihr wurde alles weggenommen", sagte Anwalt Gerhard Lebitsch zum "Kurier" über seine Mandantin. Er will daher kommende Woche eine Beschwerde beim EMGR in Straßburg einbringen.

Eine Prüfung dort könnte Jahre dauern. Lebitsch ortet in der Enteignung per Maßnahmengesetz, dessen Rechtmäßigkeit der Verfassungsgerichtshof im Sommer bestätigt hat, eine Verletzung der Menschenrechte. Zudem habe die Verhandlung vor dem Höchstgericht "in keiner Weise einem ordentlichen Gerichtsverfahren" entsprochen.

>>> Bericht im "Kurier"

(APA)

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