Autobauer in der Brexit-Bredouille

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Großbritannien. Hohe Zölle, fehlende Zulassung, teure Bürokratie: Ein harter Brexit könnte die Erfolgsgeschichte der britischen Autoindustrie jäh zerstören. Sie flüchtet in neue Technologien.

London. Das bevorstehende Ausscheiden Großbritanniens aus der EU stellt die Autoindustrie des Landes vor beispiellose Herausforderungen. Kaum eine Woche vergeht ohne dramatische Worte. Vor einem „Desaster“ bei einem harten Brexit warnte zuletzt der Chef von Ford Europa, Steven Armstrong. Von einer „halben Katastrophe“ sprach Aston Martin-Finanzchef Mark Wilson. Honda UK will sogar Produktionseinstellungen nicht ausschließen.

Damit ist einer der größten Erfolge der britischen Wirtschaft der vergangenen zwei Jahrzehnte in akuter Gefahr. Eine Autoindustrie, die aufgrund veralteter Technologien, miserabler Qualität und militanter Arbeitskämpfe erst in Verruf und schließlich in die Pleite geschlittert ist, hat sich zu einer Vorzeigebranche entwickelt. Mit Investitionen aus Japan (Nissan, Toyota und Honda), Frankreich (Peugeot) und Deutschland (BMW) sowie der Übernahme des Traditionsherstellers Jaguar Land Rover durch die indische Tata Group wurde Großbritannien im Vorjahr zum drittgrößten Hersteller Europas mit 1,7 Mio. Autos – noch vor alten Rivalen wie Frankreich und Italien.

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