Nach ganz großer Reform sehen die Koalitionsgespräche noch nicht aus.
Der Lauf der Koalitionsverhandlungen deutet darauf hin, dass der jahrzehntelange Reformstillstand nun doch durch ein bisschen Bewegung abgelöst wird. Aber eben nur durch ein bisschen. Und das ist leider etwas dürftig für den Anspruch, mit dem Sebastian Kurz zur Erneuerung dieses Staates angetreten ist.
Was bisher nach außen durchgedrungen ist, lässt jedenfalls den großen Wurf vermissen: Ein paar unkonkrete Überschriften zu größeren Reformvorhaben (etwa jener der Sozialversicherungen) und viele kleine, vielfach ja durchaus sinnvolle Detaileinigungen. Einige davon sogar bemerkenswert mutig. Etwa die Flexibilisierung der Arbeitszeit, an der die Sozialpartner zuvor gescheitert waren.