Der Nationalrat, ein Parkplatz für (Ex-)Minister

Wie das zweithöchste Amt im Staat ausgenutzt wird.

Man wird bescheiden – oder zynisch: Immerhin ein paar Stunden nahm Wolfgang Sobotka auf seinem Abgeordnetensessel Platz, bevor er für das Amt des Nationalratspräsidenten vorgeschlagen wurde. Ein Fortschritt: Die jetzige Präsidentin, Elisabeth Köstinger, hatte zuvor keine Erfahrung im Hohen Haus gesammelt. Andererseits war sie lange Jahre im Europaparlament aktiv – und hätte beweisen können, dass sie den Vorsitz ehrlich angestrebt hat und langfristig ausüben wollte.
Mit ihrem Wechsel in die Regierung wird den Kritikern allerdings Recht gegeben: Das immerhin zweithöchste Amt im Staat wird so eher als Parkplatz für ehemalige und zukünftige Minister genutzt.

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