Der Dauerbrenner Fachkräftemangel soll entschärft werden.
Der Tourismus ist von Saisonbetrieben geprägt – und damit von einem Auf und Ab auf dem Arbeitsmarkt. Die neue Regierung will dem jetzt gegensteuern: Geht es nach ihr, soll ein Vollzeitmitarbeiter in der Vor- und Nachsaison für 20 Stunden Arbeit 30 Stunden entlohnt und wie zuvor versichert werden. Der Betrieb muss dann keinen neuen Koch für die mauen Monate suchen, der Dauerbrenner Fachkräftemangel wird damit entschärft. Die zehn Stunden Zusatzgehalt und 50 Prozent der Lohnnebenkosten schießt das AMS zu.
Die Idee stellten Tourismusobfrau Petra Nocker-Schwarzenbacher und AMS-Chef Johannes Kopf schon im März vor, jetzt schaffte sie es ins Regierungspapier. Bisher sei die Umsetzung am Sozialministerium gescheitert. In vier Pilotregionen solle der AMS-Topf im Frühling, spätestens im Herbst greifen, sagt Nocker-Schwarzenbacher. Der Ball liege bei Neo-FPÖ-Sozialministerin Beate Hartinger. Konkrete Kosten will das AMS erst nennen, wenn die Regierungsvorlage steht. (loan)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.12.2017)