In Österreich einen Asylantrag zu stellen wird in Zukunft eher schwieriger als einfacher.
Die Regierung hat jedenfalls angekündigt, die Grenzen rigoros zu kontrollieren. Wer einen Antrag stellt, muss jedenfalls in Zukunft sämtliches Bargeld abgeben. Das soll für die Finanzierung der Grundversorgung eingezogen werden. Und auch ihre Handys müssen Asylwerber abgeben, wenn auch nur auf Zeit: Die Behörden sollen in Zukunft ihre Daten auslesen, um die Fluchtrouten der Menschen nachvollziehen zu können. Dafür sollen sie Zugriff auf sämtliche Kanäle erlangen, auch auf soziale Medien. Arbeiten dürfen Asylwerber nach wie vor nicht bzw. nur bedingt, in Zukunft soll es auch nur noch Sachleistungen geben. Derzeit gibt es noch einen Betrag von rund 40 Euro im Monat. Für anerkannte Flüchtlinge gibt es außerdem weniger Sozialhilfe: Sie erhalten nur noch 365 Euro Mindestsicherung, aber einen Integrationsbonus von 155 Euro. (ib)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.12.2017)