Obama: Umfragewerte dümpeln um 50 Prozent

Nach enormen Erwartungen beim Amtsantritt sind die Umfragewerte des US-Präsidenten kräftig abgerutscht. Weniger als die Hälfte der Befragten glaubt an höhere ethische Standards der Regierung Obama.

Nach den enormen Erwartungen an Barack Obama bei seinem Amtsantritt vor einem Jahr sind die Umfragewerte des US-Präsidenten inzwischen kräftig abgerutscht: Nur 56 Prozent der Amerikaner zeigten sich in einer am Mittwoch veröffentlichten Erhebung zufrieden mit seiner Amtsführung.

Vor einem Jahr waren es noch 74 Prozent, aber schon seit dem vergangenen Sommer dümpeln die Werte bei gut 50 Prozent. Persönlich geschätzt wird Obama dagegen von fast 90 Prozent der Befragten, sogar bei den Republikanern kommt der Präsident hier auf Zustimmungswerte von 75 Prozent.

42 Prozent: Hervorragender Präsident

Als hervorragenden Präsidenten sehen Obama laut der Umfrage der Nachrichtenagentur AP und des Marktforschers GfK 42 Prozent der Befragten - vor einem Jahr hatten noch fast rund zwei Drittel (65 Prozent) angenommen, er werde in seinem Amt Außerordentliches leisten.

Mit 54 Prozent eine der höchsten Zustimmungsraten für seine politische Arbeit erhält Obama  für den Kampf gegen den Terror. Vor seinem Amtsantritt hatten sich drei von vier Befragten so geäußert.

Angst vor Steuerbelastung

Beim Thema Wirtschaft kann er nur knapp die Hälfte der Befragten überzeugen (47 Prozent). 59 Prozent rechnen damit, dass ihre Steuerbelastung unter Obamas Politik steigen wird. Beim Amtsantritt des Präsidenten war nur gut jeder Dritte (35 Prozent) dieser Meinung.

Die Gesundheitspolitik sehen 48 Prozent besser bei Obamas Demokraten aufgehoben, 38 Prozent vertrauen hier mehr den Republikanern. Dem innenpolitischen Prestigeprojekt des Präsidenten, der Gesundheitsreform, stehen mit jeweils 42 Prozent gleich viele Befragte positiv wie negativ gegenüber.

Kaum höhere Standards

Nicht einmal die Hälfte der Befragten (46 Prozent) ist der Meinung, Obamas Regierung habe bisher höhere ethische Standards bewiesen als die seines Vorgängers George W. Bush. Ein Drittel ist der Meinung, die Standards seien gleich geblieben.

Für die Telefonumfrage wurden zwischen 12. und 17. Jänner 1008 US-Bürger befragt. Die mögliche Fehlerquote wurde mit 4,4 Prozentpunkten angegeben.

(Ag.)

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