"In Hollywood angeschwärzt ": NÖ-Grüne vermuten Dirty Campaigning der ÖVP

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Screenshot aus dem YouTube-VideoDie Presse
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Dass der Disney-Konzern wegen der Kandidaten-Videos aktiv geworden sei, habe man "dem humorlosen Mitbewerber ÖVP" zu verdanken, glauben Niederösterreichs Grüne.

Die Grünen vermuten Dirty Campaigning der ÖVP im anlaufenden niederösterreichischen Landtagswahlkampf, weil sie wegen ihres am Montag präsentierten Kandidaten-Videos (beim Disney-Konzern, Anm.) "in Hollywood angeschwärzt worden" seien. Sie sehen freilich einen gelungenen Coup: "Die Zugriffsraten sind enorm. Alle Welt spricht über das Video", so die Grünen am Freitag in einer Aussendung.

"Dem humorlosen Mitbewerber ÖVP" sei dieser Erfolg samt positiver Berichterstattung "natürlich ein Dorn im Auge", stellte Landesgeschäftsführer Hikmet Arslan fest. Die Volkspartei habe also getan, was sie am besten könne: "die Grünen anschwärzen, den amerikanischen Konzern anstacheln und Medien auf eine vermeintliche Story ansetzen".

Kampfgeist "zusätzlich geweckt"

"Die Grünen Jedi-Ritter" um Spitzenkandidatin Helga Krismer würden sich allerdings nicht mundtot machen lassen, sagte Arslan weiter. Und er fügte hinzu, dass sein Kampfgeist nun "zusätzlich geweckt" sei. "Wir sind die einzigen, die der schwarzen Allmacht die Stirn bieten. Wir wissen, dass die humorlose ÖVP keine Gelegenheit auslässt, um uns anzupatzen. Wir wissen, dass unser Video dem amerikanischen Konzern von der ÖVP aktiv gemeldet wurde und zeitgleich inoffiziell Medien darüber informiert wurden."

Das Wahlvideo, in dem die Kandidaten der Grünen a la "Star Wars" als Jedi-Ritter präsentiert werden (zu sehen auch auf www.noe.gruene.at), hat laut einem "Kurier"-Bericht die Aufmerksamkeit des Disney-Konzerns geweckt. Grund: Die Grünen hätten für ihren Video-Dreh nicht um die "Star Wars"-Rechte angefragt. "Disney schützt als Unternehmen sein geistiges Eigentum und geht Meldungen zu möglichen Urheberrechtsverletzungen auch prinzipiell nach", zitierte die Zeitung einen Konzern-Sprecher. Potenzielle oder laufende Untersuchungen würden jedoch nicht kommentiert.

>> Bericht im "Kurier"

(APA)

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