Der Tiroler Landeshauptmann hofft auf eine gemeinsame Linie mit der Regierung. Ein "Arbeitsgespräch" dient der Vorbereitung des Brenner-Transit-Gipfels am 8. Jänner.
Die Transit-Problematik wird am Freitag das zentrale Thema eines Treffens zwischen Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) und dem neuen Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) in Wien sein. Einen entsprechenden Bericht der "Tiroler Tageszeitung" (Mittwochausgabe) bestätigte ein Sprecher Platters der Austria Presse Agentur. Das Treffen diene auch der Vorbereitung des "Brenner-Transit-Gipfels" am 8. Jänner in München.
An diesem wird Hofer laut dem Bericht - im Gegensatz etwa zum deutschen Verkehrsminister Christian Schmidt (CSU) - nicht persönlich teilnehmen. "Mir ist wichtig, dass wir mit der Bundesregierung bei diesem Gipfel eine gemeinsame Linie verfolgen. Auch wenn der Minister nicht persönlich am Treffen teilnehmen kann, will ich, dass wir uns im Vorfeld genau abstimmen", erklärte Platter der "TT". Das Gespräch Platters mit Hofer wird übrigens voraussichtlich nicht medienöffentlich sein, sagte der Sprecher des Landeshauptmannes, Florian Tursky. Es handle sich um ein reines "Arbeitsgespräch".
Den Verkehrsminister "sensibilisieren"
Es sei "sehr wichtig, den neuen Verkehrsminister für die Transit-Problematik in Tirol zu sensibilisieren", so Platter. "Wie bereits gesagt wollen wir keine Schnellschüsse. Ich begrüße, dass der neue Verkehrsminister diese spezielle Situation erkannt hat und in einem Interview vergangene Woche bereits angemerkt hat, dass Maßnahmen der Bundesregierung nicht dazu führen dürfen, dass noch mehr Verkehr nach Tirol kommt. Von der Bundesregierung erwarte ich mir als Landeshauptmann nämlich das genaue Gegenteil: Volle Unterstützung bei Maßnahmen die den Transitverkehr in Tirol einschränken", meinte der Landeschef.
Das Freigeben des Pannenstreifens in bestimmten Situationen, wie es im Regierungsprogramm steht, hatte zuletzt in Tirol für Irritationen gesorgt. Im Bundesland setzt man derzeit unter anderem auf Lkw-Blockabfertigungen, um dem Transitverkehr Herr zu werden. Die nächste Blockabfertigung wird am 8. Jänner, dem Tag des Brenner-Gipfels in München, stattfinden. Beim eigens eingerichteten Checkpoint Kufstein-Nord auf der Inntalautobahn A 12 werden dann ab 5 Uhr pro Stunde maximal 300 Lkw Richtung Brenner durchgelassen.
>> Der Artikel in der "Tiroler Tageszeitung"
(APA)