Niki-Rettung: Heute wird entschieden

Bald soll es Details über einen möglichen Niki-Deal geben.
Bald soll es Details über einen möglichen Niki-Deal geben.APA/AFP/ALEX HALADA
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Heute wird sich entscheiden, ob die insolvente Airline überlebt. Es gibt vier Interessenten.

Wien. Die Verhandlungen über die Rettung der insolventen Air-Berlin-Tochter Niki laufen auf Hochtouren. Wie die „Presse“ aus Bieterkreisen erfuhr, soll heute, Donnerstag, eine Entscheidung fallen. Der Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters Lucas Flöther sprach am Mittwoch gegenüber der APA von einem Ergebnis „in Kürze“.

Am Freitag vor Weihnachten stand nach Sitzung des Gläubigerausschusses fest, dass sechs strategische Interessenten Angebote gelegt hatten. Davon waren fünf Angebote verbindlich. Mit vier Bietern wurden finale Verhandlungen angekündigt. Namen nannte Flöther nicht.
Die Zeit drängt, obwohl die österreichischen Behörden signalisiert haben, die Fluglizenz (AOC) bis Jahresende aufrecht zu halten. Daran gekoppelt sind die Start- und Landerechte (Slots).

Fix im Rennen ist eigenen Angaben zufolge Airline-Gründer Niki Lauda. Dazu kommen Thomas Cook/Condor sowie die British-Airways-Holding IAG, die auch die Iberia und die spanische Billig-Airline Vueling besitzt. Für letztere dürfte Niki interessant sein. TUIfly hat zuletzt Interesse nur an Slots von Niki geäußert.

Ohnedies wird nicht die Niki Luftfahrt GmbH verkauft, sondern der Geschäftsbetrieb. Niki selbst besitzt keine Flugzeuge. Die Besitzverhältnisse der 21 Maschinen sind zudem äußerst kompliziert, weil sie zum Teil geleast wurden, zum Teil schon im Zuge des Air-Berlin-Verkaufs an die Lufthansa gingen. Die muss sie nun zurückverkaufen, nachdem sie auf Druck der EU die geplante Komplettübernahme von Niki aufgegeben hatte. TUIfly hat 14 Jets samt Personal seit Jahren an die Air Berlin vermietet. Sie flogen für Niki.

Aufsehen in der Branche verursachten daher die Aussagen von TUIfly-Chef Roland Keppler im Online-Portal Airliners.de, Demnach sollen TUIfly-Maschinen ab 2018 trotz der abgeblasenen Übernahme von Niki durch die Lufthansa für deren Billigtochter Eurowings fliegen. Bei den sieben Flugzeugen soll es um jene sieben Boeings gehen, die für Niki unterwegs waren. (eid)

(APA)

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