Frankreich plant Kürzungen für Arbeitslose

Arbeitslosen in Frankreich drohen härtere Sanktionen.
Arbeitslosen in Frankreich drohen härtere Sanktionen.REUTERS
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Werden Stellen abgelehnt, drohen härtere Sanktionen.

Paris. Arbeitslosen in Frankreich drohen künftig drastischere Einschnitte. Nach Informationen der Zeitung „Le Canard enchaine“ vom Mittwoch sollen ihnen die Zuwendungen künftig deutlich schneller gekürzt werden, wenn sie sich nicht ausreichend um einen neuen Job bemühen.

Dem „Canard“ zufolge sind Einschnitte für alle Arbeitslosen geplant, die sich nicht an der Stellensuche beteiligen bzw. eine Weiterbildung oder zwei als zumutbar eingeschätzte Stellen ablehnen. Ihre Arbeitslosenhilfe soll zunächst für zwei Monate um 50 Prozent gekürzt werden und dann für zwei weitere Monate ganz wegfallen, hieß es. Die Investigativ- und Satirezeitung beruft sich auf ein vertrauliches Dokument des Arbeitsministeriums.

Derzeit werden die Zuwendungen in solchen Fällen für bis zu sechs Monate um 20 Prozent gekürzt, dann für bis zu weitere sechs Monate um 50 Prozent. Bis die Unterstützung ganz wegfällt, dauert es damit deutlich länger. Die Regierung äußerte sich vorerst nicht zu dem Zeitungsbericht. Scharfe Kritik kam von der französischen Opposition. (APA/AFP)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.12.2017)

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