Haushaltsenergie als Preistreiber für die Inflationsrate

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Heizoeldpa-Zentralbild/Patrick Pleul
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Vor allem die Preise für die Treibstoffe und Heizöl zogen deutlich an. Im November lagen die Preise um 2,7 Prozent höher als vor einem Jahr.

Die Preise für Haushaltsenergie lagen im November um 2,7 Prozent höher als vor einem Jahr und damit auf dem höchsten Stand seit August 2015, geht aus dem von der österreichischen Energieagentur berechneten Energiepreisindex (EPI) hervor. Verteuert haben sich vor allem Treibstoffe und Heizöl. Strom war billiger als im November 2016.

Die Energiepreise haben damit wieder stärker angezogen. Im Oktober hatte der Anstieg im Jahresvergleich noch ein Prozent betragen. Auch im Monatsvergleich sind die Preise im November mit plus 1,3 Prozent stärker gestiegen als im Oktober (plus 0,7 Prozent).

"Im November war Energie zum ersten Mal seit einem halben Jahr wieder Preistreiber bei der allgemeinen Teuerungsrate. Dafür war vor allem der Preisanstieg bei Treibstoffen gegenüber dem Vormonat verantwortlich", so Energieagentur-Geschäftsführer Peter Traupmann. Der Verbraucherpreisindex (VPI) stieg im November um 2,3 Prozent. Bereinigt um die Energie würde die Inflationsrate bei 2,2 Prozent liegen.

Heizöl hat sich im November am stärksten von allen Energieträgern verteuert: Der Preisanstieg im Jahresabstand betrug 10,9 Prozent. Eine 3.000 Liter Tankfüllung kostete um 230 Euro mehr als vor einem Jahr, im Oktober lagen die Mehrkosten noch bei knapp 90 Euro. Im Vergleich zum Oktober 2017 war Heizöl um 3,6 Prozent teurer.

Die Treibstoffpreise stiegen im November gegenüber November 2016 um 6,3 Prozent. Dabei verteuerte sich Superbenzin um 6,4 Prozent, Diesel um 6,2 Prozent. Die Preise für Superbenzin und Diesel erreichte damit den höchsten Stand seit Juli bzw. August 2015. Eine 50-Liter-Tankfüllung kostete um 3,60 Euro mehr als vor einem Jahr, bei Superbenzin waren es 4 Euro. Im Monatsvergleich war Super um 2,1 Prozent teurer, Diesel um 2,2 Prozent.

Steigende Ölpreise wirken sich aus

Die höheren Heizöl- und Spritpreise seien im Zusammenhang mit den wieder steigenden Ölpreisen zu sehen, so Energieagentur-Experte Adrian Zelalic. Die Nordsee-Rohölsorte Brent lag im November im Monatsdurchschnitt bei 62,7 US-Dollar und damit um 9 Prozent höher als im Oktober.

Fernwärme war im November im 2,5 Prozent teurer als vor einem Jahr, Gas um 0,7 Prozent. Strom kostet um 4,8 Prozent weniger.

Die Preise für feste Brennstoffe lagen im November um 4 Prozent über dem Wert von November 2016. Dafür verantwortlich war vor allem der um 4,8 Prozent höhere Preis für Brennholz. Holzbriketts verteuerten sich um 4,5 Prozent, Holzpellets um 2,8 Prozent.

(APA)

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