Das bringt 2018 Ab 1. Jänner 2018 ist der Handel mit Elfenbein in China gänzlich verboten. 70 Prozent des weltweit illegal erbeuteten Elfenbeins landete bisher in China. Während China einen Meilenstein setzt, rudert US-Präsident Trump beim Artenschutz zurück.
Massenandrang auf dem Pekinger Antiquitätenmarkt Liulichang: Die meisten Menschen kommen in diesen Tagen jedoch nicht so sehr wegen der alten Möbel oder Qing-Vasen, für die die traditionelle Künstlerstraße normalerweise bekannt ist. Sie drängen in die noch wenigen verbliebenen Geschäfte, die Elfenbein im Sortiment haben.
„Alles muss raus“, sagt Verkäufer Wang. Er bietet Elfenbein als ganzes Stück an, auf anderen sind traditionelle Landschaften geschnitzt, es gibt Armreifen, Ohrringe und Trinkgefäße aus dem kostbaren Material. Preisnachlässe von über 50 Prozent bietet Wang. Der Ausverkauf hat einen Grund: Der Handel und Verkauf von Elfenbein wird zum neun Jahr in China gänzlich verboten. Und China ist mit Abstand weltweit der wichtigste Absatzmarkt für Produkte aus Elfenbein.
70 Prozent des Elfenbeins landen in China
China hat zwar schon 1989 das Washingtoner Artenschutzabkommen gegen Elfenbeinhandel unterzeichnet. Der Handel mit den Stoßzähnen der Elefanten florierte dennoch weiter in den vergangenen Jahren. Vor allem Schnitzereien und Schmuck aus Elfenbein gelten als Statussymbole. 70 Prozent des weltweit gehandelten Elfenbeins sind Schätzungen zufolge landeten zuletzt in der Volksrepublik gelandet – mit verheerenden Auswirkungen auf den Elefantenbestand.
Wilderer in Afrika sind angesichts der hohen Nachfrage in Fernost heiß darauf, Elefanten zu erschießen, um ihnen die Stoßzähne herauszuschneiden. Hat es vor 20 Jahren noch mehrere Millionen dieser Dickhäuter auf dem afrikanischen Kontinent gegeben, sind es heute wahrscheinlich nicht einmal mehr 500.000. Jedes Jahr fallen rund 20.000 Elefanten der illegalen Jagd zum Opfer.