SPÖ startete als erste Partei offiziell in den nö. Wahlkampf

APA/HELMUT FOHRINGER
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Es gab Punsch und Maroni, dann scharfe Kritik an der neuen Bundesregierung. Die SPÖ in Niederösterreich ist ab sofort im Wahlkampf.

Die SPÖ ist am Samstag als erste Partei offiziell in den Wahlkampf für die niederösterreichische Landtagswahl am 28. Jänner gestartet. Beim Auftakt mit 1.500 Gästen im Veranstaltungszentrum (VAZ) in St. Pölten übte Landesgeschäftsführer Reinhard Hundsmüller scharfe Kritik an kolportierten Plänen der neuen Bundesregierung, Asylwerber in Kasernen unterzubringen.

Der Wahlkampfauftakt fand gleichzeitig mit dem Neujahrsempfang des Sozialdemokratischen Gemeindevertreterverbandes (GVV) statt. Unter Standing Ovations zog Spitzenkandidat Franz Schnabl samt zahlreichen jungen Begleitern, die Jacken in den Farben der Wahlkampagne - Rot, Blau und Gelb - trugen, ein. Untermalt wurde der Einmarsch von der A-Capella-Gruppe zwo3wir, die den Song "Auf uns" von Andreas Bourani zum Besten gab.

Zur SP-Kampagne erklärte Hundsmüller, man habe "ein Projekt gewagt" und Aufmerksamkeit erzeugt. "Wir gehen ganz bewusst in die Gemeinden und Regionen", berichtete Wahlkampfleiter Wolfgang Kocevar. Die Botschaft sei die "zweite Meinung", zudem solle die Kampagne reflektieren, dass die Politik auch Spaß machen müsse.

Kritik hagelte es für Schwarz-Blau. "Wir lehnen das zutiefst ab, dass man Menschen, die Schutz suchen, in Kasernen pfercht", erklärte Hundsmüller: "Massenquartiere sind tickende Zeitbomben." Es werde auch darüber nachgedacht, Flüchtlinge in Kasernen in Niederösterreich unterzubringen - etwa in Horn, in der ehemaligen Martinek-Kaserne in Baden oder in Bruckneudorf im niederösterreichisch-burgenländischen Grenzgebiet, meinte der SP-Landesgeschäftsführer.

Für zahlreiche Lacher sorgte der Auftritt von Physiker Werner Gruber, Direktor des Planetariums der Stadt Wien, der zwei Experimente - zu den Themen Solidarität und Schwarze Löcher - vorführte. NÖ-GVV-Präsident LAbg. Rupert Dworak erklärte, es gelte für die Sozialdemokraten am 28. Jänner möglichst viele Stimmen aus den Kommunen mitzunehmen. Mit ihrer Werbelinie ist die SPÖ laut Dworak auf dem richtigen Weg: "Wer nicht auffällt, fällt durch." Auf dem Programm standen weiters Reden des Listenersten Schnabl und des Bundesparteivorsitzenden Christian Kern.

Vor Beginn der Veranstaltung wurde vor dem VAZ Punsch ausgeschenkt, auch Maroni wurden verteilt. Gäste erhielten Schals mit der Botschaft "Franzschaft! Trau dich was, waehl SPNOE" und Brillenputztücher mit dem Slogan "Machen wir NOE durchsichtiger!". Weiters hieß es einer Broschüre "Lichten wir den NÖbel", "Alles eitel Wonne in NÖ? Pah!" und "Die zweite Meinung statt der erstbesten und der einseitigen". Angekündigt wurde "Frischer Wind für Niederösterreich".

(APA)

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