Am 27. Juli 1953 wurde hier der Waffenstillstand geschlossen, der den Korea-Krieg faktisch beendete. Einigen sich hier Norden und Süden auf den Olympiastart?
Panmunjom ist für Korea ein Schicksalsort. Hier wurde am 27. Juli 1953 der Waffenstillstand geschlossen, der den ungewöhnlich mörderischen Korea-Krieg faktisch beendete. Bis heute laufen Gespräche zwischen den beiden verfeindeten Staaten Nord- und Südkorea über den Grenzort, der etwa 60 Kilometer nördlich der südkoreanischen Hauptstadt Seoul liegt.
An diesem Dienstag werden sich in Panmunjom Delegationen beider Staaten treffen, um über eine Teilnahme nordkoreanischer Sportler an den Olympischen Spielen in Südkorea zu sprechen. In dem Ort gibt es nach Angaben des südkoreanischen Vereinigungsministeriums 33 Telefon- und Faxleitungen für die innerkoreanische Kommunikation.
Die Leitungen dienen verschiedenen Zwecken. 21 von ihnen werden nur für bilaterale Treffen aktiviert. Fünf Leitungen sind für die tägliche Verbindung und die gegenseitige Übermittlung von "Botschaften" gedacht. Diese Verbindung wurde am vergangenen Mittwoch erstmals seit knapp zwei Jahren wieder freigeschaltet und genutzt.
Dazu kommen noch zwei Leitungen für den Luftverkehr, die auch während der Zeit der Kommunikationsunterbrechung geöffnet waren, sowie zwei weitere für den Schiffsverkehr. Zudem bestehen drei Leitungen für den Grenzverkehr bei Kaesong auf nordkoreanischer Seite. Dort hatten beide Länder bis Anfang 2016 gemeinsam ein Gewerbegebiet betrieben. Als Südkorea die Produktion dort einstellte, hatte Nordkorea aber die grenzüberschreitenden Kommunikationslinien gekappt.
Im Korea-Krieg waren von 1950 bis 1953 mehr als 3,2 Millionen Menschen umgekommen, nach manchen Schätzungen auch weit mehr als vier Millionen. Vor allem der Norden wurde stark verwüstet. Dem Waffenstillstandsabkommen folgte nie ein Friedensvertrag.