Vorarlberger Schullandesrätin Mennel tritt zurück

Bernadette Mennel
Bernadette Mennel APA/DIETMAR STIPLOVSEK
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Die ÖVP-Landesrätin tritt aus persönlichen Gründen zurück. Dieser Schritt sei schon "vor einiger Zeit" mit Landeshauptmann Wallner abgesprochen worden.

Vorarlbergs Schul- und Sportlandesrätin Bernadette Mennel (ÖVP) hat am Montag ihren Rückzug aus der Vorarlberger Landesregierung per 30. Jänner bekanntgegeben. Sie trete aus persönlichen Gründen zurück, der Schritt sei reiflich überlegt und schon "vor einiger Zeit" mit Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) abgesprochen worden, sagte sie. Nun wolle sie noch eine gute Übergabe gewährleisten.

Wer Mennel in der Landesregierung nachfolgen wird, stand am Montag nicht fest. Aus dem Büro von Wallner - der auch der ÖVP-Landespartei vorsteht - hieß es, dass die Planung von Mennels Nachfolge laufe. Ob es möglicherweise zu Ressortumverteilungen in der Landesregierung komme, sei ebenfalls offen. Mennel wird noch bis zum Ende des Monats für die Agenden der Bildung und Wissenschaft, des Sports und der Gesetzgebung verantwortlich sein.

18 Jahre politische Arbeit

Die 58-jährige Bregenzerin Mennel hat 18 Jahre politische Arbeit geleistet. In der Landesregierung übernahm sie im November 2012 den Sessel von Siegi Stemer (ÖVP), der infolge von Ungereimtheiten in der landeseigenen Sportservice GmbH seinen Hut genommen hatte. Davor stand die Schwester von ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel als Landtagspräsidentin als erste Frau an der Spitze des Vorarlberger Landesparlaments (2009 bis 2012), dem Landtag hatte sie seit 1999 angehört. "Dass ich als erste Frau Pionierarbeit geleistet habe, macht mich auch stolz", stellte sie am Montag dazu fest.

In Erinnerung bleiben wird die promovierte Juristin Mennel aber wohl für ihre Anstrengungen um eine gemeinsame Schule der Zehn- bis 14-Jährigen in Vorarlberg bzw. Österreich. Das in Vorarlberg ins Leben gerufene Projekt zur Weiterentwicklung dieser Schulstufe hat es österreichweit in die Schlagzeilen geschafft. Ihr Ziel sei es gewesen, "eine neue, bessere Schule" zu erarbeiten. Mit der Möglichkeit der Einrichtung von diesbezüglichen Modellregionen "hat sich eine Tür aufgetan, die vorher fest verschlossen war", so Mennel. Nun würden andere den Weg fortsetzen.

Es sei ihr immer wichtig gewesen, an der Verbesserung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen gestaltend mitzuwirken, erklärte Mennel ihre Motivation zu politischer Arbeit. "Ich hatte viel Glück im Leben - eine Familie, die mich unterstützt und gefördert hat, und ich konnte die Chance auf eine gute Ausbildung und ein Studium nutzen", sagte die scheidende Landesrätin. Bildungspolitik habe für sie deshalb stets bedeutet, "möglichst vielen Kindern die Perspektive auf eine gute Ausbildung zu geben und Kindern und Jugendlichen durch Bildung die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben und eine gute berufliche Zukunft zu eröffnen".

(APA)

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