Südkorea: Lob für Trumps Nordkorea-Politik

Donald Trump bei seinem Besuch in Südkorea mit Moon Jae-in.
Donald Trump bei seinem Besuch in Südkorea mit Moon Jae-in.(c) Imago (Kyodo News)
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Der US-Präsident habe Anteil daran, dass nun Gespräche zwischen den verfeindeten Nachbarn Südkorea und Nordkorea stattfinden. Staatschef Moon Jae-in droht mit weiteren Sanktionen bei Provokationen aus dem Norden.

Die jüngste Annäherung der beiden koreanischen Staaten ist nach Ansicht der Regierung in Seoul auch auf die Politik von US-Präsident Donald Trump zurückzuführen. Trump gebühre deswegen große Anerkennung, sagte der südkoreanische Staatschef Moon Jae-in am Mittwoch auf seiner Neujahrespressekonferenz.

Er zeigte sich zwar für ein Treffen mit dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jong-un offen. Zugleich drohte Moon mit weiteren Sanktionen, sollte es wieder Provokationen aus dem Norden geben.

Trump goss Öl ins Feuer

In den vergangenen Monaten hatten die Spannungen wegen der nordkoreanischen Raketen- und Atomtests zugenommen. Trump goss mit deftigen verbalen Drohungen gegen Kim zusätzlich Öl ins Feuer; Kim konterte freilich. Die USA sind die Schutzmacht Südkoreas und haben dort 28.500 Soldaten stationiert. Weil nach dem Korea-Krieg (1950-53) kein Friedensvertrag, sondern nur ein Waffenstillstand geschlossen wurde, befinden sich Nord- und Südkorea offiziell noch immer im Kriegszustand. Nordkorea hat immer wieder damit gedroht, Südkorea, Japan und die USA zu zerstören.

(APA/Reuters)

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