5433 E-Autos wurden in Österreich im Vorjahr neu angemeldet. Fast zwei Drittel entfallen auf Unternehmen und Organisationen.
Erstmals erreichte im Vorjahr in Österreich ein Bezirk einen E-Auto-Anteil von zehn Prozent bei den Neuzulassungen, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Wien Innere Stadt war Österreichs Bezirk mit dem höchsten E-Auto Anteil vor dem Waldviertler Bezirk Waidhofen/Thaya. Spitzenreiter bei den Landeshauptstädten ist Graz. E-Autos sind für ländliche Regionen sehr gut geeignet, vor allem in Form von E-Carsharing durch Gemeinden oder Vereine, betont der VCÖ. Eine zentrale Rolle beim Durchbruch der E-Mobilität spielen zudem die Firmenflotten.
5.433 E-Autos wurden im Vorjahr in Österreich neu zugelassen, das waren 1,5 Prozent aller Neuzulassungen. In 58 Bezirken und fünf Statutarstädten war der E-Auto-Anteil höher als im Österreich-Schnitt. Österreichs Spitzenreiter war der 1. Bezirk in Wien mit 10,1 Prozent. In Wiens Innenstadt haben viele Unternehmen ihren Sitz.
Ein anderes Bild zeigt sich beim Ranking nach den absoluten Zulassungszahlen:
Betriebe und Unternehmen spielen eine zentrale Rolle beim Tempo der Energiewende im Autoverkehr. Denn fast zwei Drittel aller Neuwagen werden auf Firmen oder andere juristische Personen zugelassen, stellt der VCÖ fest. Bei neuzugelassenen Diesel-Pkw beträgt der Anteil der Firmen und anderer juristischer Personen 67 Prozent, bei E-Pkw ist der Anteil mit 70 Prozent nur unwesentlich höher.
Der Anteil von E-Autos am Land ist zumeist überdurchschnittlich hoch. Dies werde darauf zurückgeführt, dass in den Regionen der Anteil kurzer Autofahrten sehr hoch sei. Am Land sind 60 Prozent der Autofahrten kürzer als zehn Kilometer, 94 Prozent kürzer als 50 Kilometer. Gerade in den Regionen ist die Anzahl der Zweitautos sehr hoch. Die 1,4 Millionen Zweitautos in Österreich werden im Schnitt nur 7.190 Kilometer pro Jahr gefahren. Und in den Regionen gibt es viele Einfamilienhäusern. Damit kann das E-Auto in der Garage einfach geladen werden. Mit Photovoltaikanlage kann zudem die benötigte Energie selbst erzeugt werden.
"Da E-Autos in der Anschaffung zwar teurer, aber im Betrieb sehr günstig sind, sind sie für Carsharing in den Regionen sehr gut geeignet, wie mittlerweile mehrere Projekte zeigen", weist VCÖ-Expertin Rasmussen auf erfolgreiche regionale Initiativen hin. Im steirischen Vulkanland arbeiten 23 Gemeinden und 16 Betriebe zusammen. Rund 60 E-Fahrzeuge umfasst der Pool des regionalen Carsharing-Projekts. Auch im Mühlviertel haben sich mehrere Regionen zusammengeschlossen und bieten Carsharing mit 17 E-Autos an.
(red.)